Sowohl das Barometer für die Lage- als auch der Indikator für die Erwartungen liegt im negativen Bereich. "Das signalisiert, dass die Wirtschaft der Euro-Zone zurück in die Rezession gefallen ist", erläuterte Sentix-Analyst Sebastian Wanke.

An den Zahlen sei insbesondere der Einbruch bei der Einschätzung der Lage bemerkenswert, der so stark ausfiel wie nie zuvor seit Einführung der Umfrage im Jahr 2003. Es sei eine "enorme Ernüchterung" unter den Anlegern vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und den damit verbundenen Sanktionen eingekehrt. "In diesem Licht erscheint dann auch die weiterhin sehr hohe Arbeitslosenquote der Eurozone in Kombination mit der rekordniedrigen Inflation wieder bedrohlicher", sagte Wanke.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte erst vorige Woche die Zinsen auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt und zudem den Ankauf von Kreditverbriefungen beschlossen. Sie stemmt sich damit gegen die Gefahr eines Preisverfalls auf breiter Front, der zu einem Teufelskreis aus sinkenden Löhnen und nachlassenden Investitionen führen kann. Zuletzt waren die Preise bei einer Inflationsrate von 0,3 Prozent kaum noch gestiegen. Die Wirtschaft der Währungsunion hatte im zweiten Quartal stagniert.

Reuters