Weidmann zufolge ist die aktuell sehr niedrige Inflation vor allem eine Folge des scharfen Falls der Energiepreise. "Der Rückgang der Ölpreise ist mehr ein wirtschaftlicher Stimulus für die Euro-Zone als ein Vorbote einer Deflation." Als Deflation wird es in der Fachwelt bezeichnet, wenn die Preise auf breiter Front fallen und eine Wirtschaft lähmen.

Haushalte und Unternehmen würden von den fallenden Ölpreise profitieren, da ihre Energierechnungen sinken, sagte Weidmann. Das setze Gelder für Investitionen und mehr Konsum frei. "All das ist gut für die Wirtschaften der Euro-Länder." Er sehe keine Gründe, die wirtschaftlichen Aussichten der Euro-Zone klein zu reden und ein düsteres Bild zu zeichnen.

Reuters