Die Kaufkraft dürfte angesichts des zuletzt beobachtbaren Anstiegs der Rohölpreise zukünftig nicht mehr so stark zulegen. Zudem sei nicht gesichert, dass die Exporte an die gute Entwicklung im ersten Vierteljahr anknüpfen könnten. Die anhaltend gute Lage am Arbeitsmarkt, steigende Einkommenserwartungen und stabile Preise würden den privaten Konsum jedoch weiterhin in Schwung halten.
Dank kauffreudiger Verbraucher, höherer Ausgaben für Flüchtlinge und steigender Investitionen legte die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,7 Prozent zu. Der Anstieg ist mehr als doppelt so hoch wie im Vorquartal und so kräftig wie seit zwei Jahren nicht mehr. Damit hat sich die deutsche Wirtschaft zur Konjunkturlokomotive Europas entwickelt. Für das zweite Quartal rechnen jedoch viele Experten mit einer wirtschaftlichen Abkühlung. Sie verweisen dabei unter anderem auf die eingetrübte Stimmung der Firmenchefs. Für das laufende Quartal rechnet das Münchner Ifo-Institut nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 0,3 Prozent.
Reuters