Die beiden Partner kündigten in der Nacht auf Dienstag eine Offerte für rund 13,5 Prozent der Aktien zu einem Preis von 2,80 Euro je Aktie in bar an. Gemeinsam mit jenen Aktien, die CA Immo bereits hält, kämen die Investoren damit auf einen Anteil von 16,5 Prozent, den sie nach eigenen Angaben langfristig halten wollen.

Bei Immofinanz stießen die Einstiegspläne auf wenig Gegenliebe: Der gebotene Preis sei "viel zu gering", erklärte das Unternehmen. Er liege unter dem Nettovermögenswert (NAV) und dem Schlusskurs von Montagabend von 2,83 Euro. "Zu dem in Aussicht gestellten Preis können wir dies unseren Aktionären jedenfalls nicht empfehlen", sagte Immofinanz-Chef Eduard Zehetner.

Der russische Investor Mints besitzt über seine Firma O1 mehrere große Bürogebäude in Innenstadtlagen in Moskau. Das Magazin "Forbes" schätzte sein Vermögen zuletzt auf 1,6 Milliarden Dollar. Erst vor kurzem brachte der Unternehmer seinen Einstieg von 26 Prozent bei der auf Bürohäuser in Deutschland und Österreich spezialisierten CA Immo über die Bühne. Ihr Interesse an einem Einstieg bei der Immofinanz hatten Mints und CA Immo bereits Ende Februar publik gemacht und damals einen Preis von 2,51 Euro je Aktie in Aussicht gestellt. Auch damals hatte Zehetner den Preis als "lächerlich" zurückgewiesen.

CA Immo erklärte, die Offerte für den Minderheitsanteil noch im März vorlegen zu wollen. Die Immofinanz-Aktionäre könnten das Angebot dann während einer Frist von rund drei Wochen annehmen. Sollten CA Immo und Mints mit ihren Plänen Erfolg haben, wollen sie auch in den Aufsichtsrat der Immofinanz einziehen, wie sie in der Mitteilung ankündigten. Immofinanz besitzt in Russland - ihrem mit Abstand größten Einzelmarkt - mehrere große Einkaufszentren im Umland von Moskau. Zuletzt hatte der Firma dort der massive Verfall des Rubel zu schaffen gemacht.

An der Börse kamen die Einstiegspläne gut an: Die CA-Immo-Aktie legte gut ein Prozent zu, die Immofinanz-Aktie lag leicht im Plus bei 2,83 Euro.

Reuters