Zahlreiche Experten erwarten, dass die jüngsten Kursgewinne an den Aktienmärkten sich bald wieder pulverisieren werden. Ganz anderer Meinung ist dagegen Analyst Marko Kolanovic, Chefstratege für den globalen Markt bei JPMorgan Chase & Co., der gemessen am Börsenwert größten Bank der Welt. So glaubt der Experte, dass die Ängste vor einer globalen Rezession übertrieben sind und dass sich die Inflation weitgehend von selbst und ohne große Hilfe der Federal Reserve beruhigen wird. Darum rät der Experte jetzt zu Aktien.
"In Anbetracht unserer Kernaussage, dass es keine globale Rezession geben wird und dass die Inflation nachlassen wird, ist die wichtigste Variable die Positionierung. Und die Positionierung ist immer noch sehr niedrig - sowohl bei den systematischen als auch bei den diskretionären Fonds liegt sie derzeit bei etwa 10 Prozent", zitiert das Portal Marketwatch aus der Mitteilung des Chefstrategen.
Darüber hinaus glaubt Kolanovic, dass die zuletzt nicht mehr so heftig heftig ausgefallenen Inflationsdaten in den USA dazu beitragen, dass die US-Notenbank "marktfreundlich" agieren kann. Und angesichts der bevorstehenden Zwischenwahlen in den USA "wäre es ein Fehler, wenn die Fed das Risiko einer falschen Politik erhöhen und die Marktstabilität gefährden würde" so der Stratege.