"Eine Erhöhung der Zinsen in den USA hätte neue Sorgen vor einer Kapitalflucht geweckt", sagte der Analyst Yang Hai vom Wertpapierhändler Kaiyuan Securities. "Dass die Zinsen unverändert sind, ist daher positiv."
In Japan dominierten hingegen die negativen Vorzeichen. Die Entscheidung der US-Notenbank (Fed) habe Sorgen um die Konjunktur geschürt, sagten Händler. Der Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von zwei Prozent bei 18.070 Punkten. Aus Rücksicht auf den schwächelnden Wirtschaftsriesen China und die unsicheren Aussichten für die globale Konjunktur hatte die Fed am Donnerstag auf die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren verzichtet.. Dies drückte auch die Kurse japanischer Exportwerte. So gaben die Aktien des Autobauers Nissan mehr als zwei Prozent nach. Die Titel des Elektronikriesen Sony verloren 3,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gewann 0,9 Prozent.
Händler sagten, die Fed-Entscheidung könne auf zwei unterschiedliche Weisen interpretiert werden: Einerseits seien die Anleger beunruhigt, dass die US-Wirtschaft offenbar nicht genug wachse, um eine Zinswende zu rechtfertigen. Andererseits sorge die nun anhaltende lockere Geldpolitik der USA für eine Stützung der globalen Aktienmärkte.
Der Euro gab in Fernost leicht nach auf 1,1406 Dollar von 1,1434 Dollar im späten US-Handel am Donnerstagabend.
Reuters