Noch ist der E-Auto-Bauer BYD hierzulande kaum bekannt. In nur wenigen Jahren verspricht Build your Dreams jedoch zum globalen Player aufzusteigen. Tesla, VW, Ford und Toyota erwächst ein starker Konkurrent. Das in der südlichen Shenzen-Region beheimatete Unternehmen verkaufte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 641.350 E-Automobile - das entspricht einem Anstieg von 300 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Tesla setzte dagegen im gleichen Zeitraum weltweit nur 564.743 Modelle ab und wurde vom ersten auf den zweiten Platz verdrängt.

Der chinesische Staat ist nicht an BYD beteiligt, trägt aber entscheidend dazu bei, dass chinesische Konsumenten verstärkt E-Fahrzeuge von BYD, aber auch von NIO, Xpeng und Geely nachfragen. Die komplette Aussetzung der Kfz-Steuer bis ins kommende Jahr hinein schaffe erhebliche Kaufanreize, schreibt die Ratingagentur Fitch in einem Kommentar. Lokale Behörden wie die in Shenzen fördern den E-Auto¬Kauf zusätzlich mit Prämien von bis zu 3.300 Euro pro Fahrzeug. Für das laufende Jahr rechnen Experten daher mit einer deutlichen Steigerung der Absatzzahlen von E-Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr.

Chinas Regierung fördert jedoch nicht nur einzelne Branchen, sondern kurbelt generell die Konjunktur an. Das ermutigt Investoren zum Einstieg, zumal die People’s Bank of China bei einer Inflationsrate von zuletzt 2,5 Prozent im Gegensatz zur US-Notenbank eine lockere Geldpolitik betreiben kann. In den vergangenen drei Monaten legte der CSI 300 - der Index umfasst Unternehmen, die sowohl in Shenzen als auch in Shanghai gelistet sind - 24 Prozent zu. Der Nasdaq Golden Dragon China Index stieg immerhin um acht Prozent. Das Börsenbarometer enthält chinesische Unternehmen, die in den USA notiert sind.

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    Akuter Personalmangel zwingt mehr Flugreisende auf deutlich weniger Flüge. Die Ticketpreise steigen. (S.22)

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