Der Markt verarbeitet noch immer die massive Zunahme des Energieangebots im Laufe der letzten 18 Monate. Die US-amerikanischen Ölschieferproduzenten überraschten den Markt immer wieder mit der zusätzlichen Angebotsmenge, die sie dem Markt zuführten. Und da die OPEC-Länder ihren im letzten Herbst geäußerten Wunsch, die Ölpreise hoch halten zu wollen, auf Eis legten, nahm auch hier die Produktion zu, was zu einem gewissen Überangebot führte. Dieses Überangebot übte einen Abwärtsdruck auf die Ölpreise aus. Die Bank of England und die New Yorker Fed glauben beide, dass der beobachtete Rückgang der Ölpreise überwiegend auf diesen positiven Angebotsschock zurückzuführen ist. Für US-Verbraucher war dies eine sehr erfreuliche Nachricht und für die ölimportierenden Wirtschaftsräume Europa und Japan wirklich eine große Stütze. Jedoch setzte dies auch die Konjunktur der rohstoffexportierenden Schwellenländer und deren Währungen sowie inländische Energieproduzenten unter Druck.

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