Das Unternehmen ist Marktführer im medizinischen Lufttransport. Air Methods bietet Krankenhäusern und Kommunen Fluggerät und Personal gegen Gebühr an. Mit rund 300 Stationen in den USA transportiert das Unternehmen rund 100 000 Patienten pro Jahr. "Die Eintrittsbarrieren in diesen Markt sind angesichts der Investitionen sehr hoch", erklärt Plants. "Wir glauben weiterhin, dass Air Methods ein gutes Geschäft hat. Allerdings hat sich die Aktie aus firmenspezifischen Gründen schwach entwickelt."
Aktie notiert unter Übernahmepreis
In der Tat verlor das Papier gegenüber den Spitzenwerten aus dem August 2014 in Dollar gerechnet mehr als 40 Prozent. Zum Teil ist das einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal geschuldet. Plants macht dafür das Management verantwortlich, das stärker auf das Geschäft mit Kommunen setzt. Größere Probleme sieht Plants vor allem darin, dass Air Methods börsennotiert ist. Weil der Anteil der Privatpatienten schrumpft, gerät das Gebührenmodell in den Fokus öffentlicher Träger. Das kann für Druck auf die Margen sorgen. Der Aktivist fordert, dass das Management einen Finanzberater engagiert, um das Unternehmen von der Börse zu nehmen. Am elegantesten wäre ein Verkauf an eine Beteiligungsfirma. Firmen wie KKR oder Bain haben ein starkes Interesse an Unternehmen dieser Branche gezeigt. Laut Plants’ Berechnungen hat KKR Air Medical Group Holdings, einen der schärfsten Wettbewerber von Air Methods, für das Zehnfache des Betriebsergebnisses gekauft. Rechnet man diese Bewertung auf die Erträge von Air Methods hoch, könnte ein Übernahmepreis von 55 bis 60 US-Dollar erreicht werden. Im Moment notiert die Aktie bei 36 Dollar.
Bisher weigert sich das Management, den Verkauf der Firma zu betreiben. Noch. Plants: "Voce hat damit begonnen, mit anderen Aktionären und mit potenziellen Käufern zu sprechen." Der Rotor dreht sich. Die Aktie wird in Deutschland gehandelt, doch die Umsätze sind dünn. Aufträge unbedingt streng limitieren.