Die vietnamesische Regierung macht Nägel mit Köpfen. Sie plant eine Ausweitung ihres Privatisierungsprogramms. 2018 will die Regierung sechs- bis siebenmal mehr Anteile von staatlichen Unternehmen privatisieren als im vergangenen Jahr.
Highlight war im vergangenen Jahr der Börsengang von Sabeco, der größten Brauerei des Landes. Er lenkte viel Aufmerksamkeit ausländischer Investoren auf Vietnam. Der Verkauf von Anteilen an Staatsfirmen brachte Hanoi im vergangenen Jahr rund sechs Milliarden US-Dollar ein. 2018 soll es zehnmal so viel sein.
Daher wird erwartet, dass dieses Jahr noch mehr ausländische Käufer an die Börsen in Hanoi und Ho Chi Minh City strömen. Im vergangenen Jahr kauften sie netto Aktien für rund eine Milliarde US-Dollar. Das klingt wenig, ist aber angesichts einer Marktkapitalisierung von rund 150 Milliarden US-Dollar viel. Es entspricht rund 65 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). "Wir freuen uns darauf, dass die Regierung im Jahr 2018 weitere Unternehmensteile an die Börse bringen wird, die zusammen mit weiteren Börsengängen großer privater Unternehmen diesen Anteil in den kommenden Jahren auf 100 Prozent des BIP erhöhen sollte", sagte Andy Ho, Chefanleger von VinaCapital.
Zu den Staatsunternehmen, die im laufenden Jahr teilprivatisiert werden sollen, gehören etwa die Raffinerie Binh Son Refining and Petrochemical, PetroVietnam Oil sowie PetroVietnam Power. Neben den vielen Privatisierungen stiegen im vergangenen Jahr auch die ausländischen Direktinvestitionen um etwa elf Prozent und das BIP um 6,8 Prozent.
Das insgesamt gestiegene Interesse an Vietnam zeigt sich an den Börsenkursen. 2017 stieg der db x-trackers Vietnam ETF um 30 Prozent. Er bietet eine der wenigen Möglichkeiten, um vom Vietnam-Boom direkt zu profitieren.
Fazit: Es läuft rund in Vietnam. Die Börse hat noch viel Potenzial. Der x-trackers-ETF bietet die einfachste Möglichkeit, daran zu partizipieren.