Im aktuellen Umfeld sind viele Depots stark unter die Räder gekommen. Der Grund ist zumeist, dass Tech-Aktien in den letzten Jahren immer verstärkter Einzug in die Portfolios von Privatanlegern gehalten haben. Doch mit ein wenig konservativeren Aktien lässt sich leicht das Gleichgewicht im eigenen Vermögen wiederherstellen und sich auch wesentlich entspannter durch solch unsichere Zeiten fahren. Die Branche, die dabei wohl den Begriff des Value-Unternehmens abdeckt, sind Lebensmittel-Aktien.

Diese schon beinahe "langweiligen" Versorger treiben Tag ein, Tag aus dasselbe Geschäft und versorgen Privatkunden oder zum Beispiel Gastronomieunternehmen mit den Erzeugnissen des täglichen Bedarfs. Gerade solche Geschäftsmodelle trifft eine Rezession und eine absinkende Konsumlaune besonders wenig, da die Menschen kaum aufhören können, zu essen und zu trinken. Diese "Grundversorgung", wie sie oft genannt wird, ist Basis von vielen Großkonzernen und börsennotierten Unternehmen, von denen drei besonders spannende im Folgenden vorgestellt werden:

Hilton Food


Das Unternehmen ist ein in UK ansässiger Nahrungsmittelhersteller, der vor allem proteinreiche Lebensmittel an Supermärkte, Restaurants und Hotels vertreibt. Wichtigste Produkte sind rohes Fleisch, Geflügel, Fisch und vegetarische sowie vegane Ersatzprodukte. Zudem hat sich aus dem Fisch-Bereich des Konzerns heraus eine eigene Soßen-Abteilung entwickelt.

An der Börse ist das Unternehmen stolze 110 Milliarden Euro wert. Mit einem KGV von 16 zählt es zudem zu den etwas günstiger bewerteten Lebensmittelherstellern, ist aber keineswegs schon im Discounterbereich unterwegs. Wie es sich für einen solch konservativen Wert gehört, gibt es außerdem eine ansprechende Dividende in Höhe von 3 Prozent.

Mondelez


Nummer 2 auf dieser Liste ist der amerikanische Schokoladenhersteller Mondelez. In den Hallen des Unternehmens, welche für Kinder Traumfabriken sein müssen, stellt die Firma weltweit bekannte Marken her und vertreibt sie auf dem gesamten Globus. In Deutschland sind die vermutlich bekanntesten Milka, Oreo und 7Days.

Doch den süßen Traum Mondelez hat die Börse bereits entdeckt und preist das Unternehmen aktuell mit dem 20-fachen Gewinn. Damit erreicht die Aktie eine aktuelle Marktkapitalisierung von 89 Milliarden Euro und schüttet Anlegern zudem eine Dividendenrendite von 2,4 Prozent aus.

Mowi


Die letzte Station auf dieser Liste scheint für die meisten Menschen zunächst unbekannt, obwohl fast jeder schon einmal ein Produkt der Mowi Gruppe verspeist haben dürfte. Das norwegische Unternehmen konzentriert sich nämlich auf die Zucht von Garnelen und Lachs, welche dann weltweit vertrieben werden.

Mowi, welche bis 2019 noch unter dem Namen Marine Harvest bekannt waren, sind aktuell 12 Milliarden Euro an der Börse wert und damit schon eher günstig. Mit einem KGV von 15 besitzt Mowi die niedrigste Bewertung der drei vorgestellten Unternehmen. Außerdem winkt hier Anlegern eine hohe Dividendenrendite in Höhe von 4,6 Prozent.