Von Montag bis Donnerstag bildete der DAX täglich mehr oder weniger genau um 11.920 einen Boden - diese Entwicklung ist zu deutlich ausgeprägt, um noch ein Zufall zu sein, sie deutet eher auf systematisch erfolgende Käufe zahlreicher (oder weniger größerer) Marktteilnehmer hin. Damit gleicht der Verlauf der aktuellen Korrektur (rechter roter Pfeil) der Entwicklung der ersten Korrektur in 2017 (linker roter Pfeil). Damals stoppten die Verkäufe ebenfalls am Ausgangspunkt des starken Handelstages, der die jeweiligen Korrekturen in den letzten vier Fällen auslöste - erkennbar an einem langen weißen Balken / einer langen weißen Kerze.
Ob auch im aktuellen Fall hier das Ende der Zwischenkonsolidierung erreicht ist, oder sich diese - wie in anderen Fällen Ende Januar und Ende Februar (mittlere rote Pfeile) weiter nach unten ausdehnt, bleibt offen. Die anhaltenden Käufe um 11.920 sind aber ein hoffnungsvoll stimmendes Indiz. Nur wenn diese Marke klarer unterschritten wird, steigt die Gefahr wieder an. Bislang überzeugen auch die Bodenbildungen nicht wirklich, denn der Markt erholt sich zwar intraday, kann aber die Tageshochs (High) nicht halten und schließt oft deutlich darunter (Close). Eine stabile Erholung fällt dahingegen in der Regel durch Schlusskurse nahe am Tageshoch auf.
Auf Seite 2: Doch auch im 1-Stunden-Chart ist der Markt gut abgesichert
Immerhin zeigt sich aus der Perspektive des 1-Stunden-Charts eine weitere voraussichtliche Kaufzone für den Fall einer erneuten Schwäche des Marktes schon um 11.850/11.890. Dort lagen nicht nur mehrere vergangene Wendepunkte, auch der Monatsdurchschnitt (blaue Kurve) verläuft hier, an ihm stabilisierte sich der DAX in der jüngeren Vergangenheit mehrfach. Aus dieser Perspektive zeigt sich auch das kurzfristige Maximalpotenzial: Es reicht bis an den Aufwärtstrend (orange) bei rund 12.140. Dieser lässt sich durch eine Verbindung vergangener Hochpunkte konstruieren.
Auf Seite 3: Hier liegen die Grenzen für die nächsten Tage und Wochen
Im Tageschart erstreckt sich ein länger zurück reichender Aufwärtstrend (grün) sogar nur bis an die 12.100er-Marke. Er erwies sich in den zurückliegenden Monaten häufiger als Kursbremse (rote Einkreisungen). Zu viel Spielraum nach oben hat der DAX daher auch im Falle einer neuen Aufwärtswelle vorläufig nicht. Zwar sind Aufwärtstrendkanäle generell nicht die wichtigsten Orientierungshilfen, fallen aber - wie jetzt - mehrere davon zusammen, können viele Käufer davon abgeschreckt werden.
Fazit: Anleger müssen daher spätestens ab 12.100/12.140 wieder mit einer Korrektur rechnen, auch wenn die jetzige Konsolidierung vielleicht frühzeitig endet. Risikofreudige Trader, die auf der Short-Seite spekuliert haben, müssen dennoch aufpassen und Stopps für diese Positionen spätestens knapp über der 12.150er-Marke setzen oder sie sogar reduzieren. Weiter fallende Notierungen werden aber wieder deutlich wahrscheinlicher sobald der Index unter 11.910/11.920 fällt.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 12.390 | Rekordhoch | schwach |
Widerstand 1 | 12.100/12.140 | Aufwärtstrendkanäle | stark |
Unterstützung 1 | 11.920 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 11.850/11.890 | horizontal, Monatsdurchschnitt | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,54 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 10,71 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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