Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Mehr als neun Prozent Gewinn in nur sieben Tagen sind für den DAX eine stramme Leistung, vor allem in dem aktuell noch sehr nervösen Marktumfeld. In den vergangenen zwölf Monaten kam es nur zwei Mal zu ähnlich kräftigen Zuwächsen in so kurzer Zeit - Mitte Juli und Ende Oktober 2015. Klare Vorgaben lassen sich aus beiden Rally-Bewegungen nicht ableiten. Im Sommer bildete der DAX einen niedrigeren Hochpunkt aus und korrigierte anschließend kräftig, während auf die Erholung im Herbst eine Seitwärtsbewegung von rund drei Wochen folgte.
Sollte der DAX nun ebenfalls eine Konsolidierung zeigen, liefern Art und Umfang wichtige Signale über die Nachhaltigkeit der seit Mitte Februar laufenden Aufwärtsbewegung. Je geringer die Gewinnmitnahmen ausfallen, desto positiver bleiben die kurz- bis mittelfristigen Aussichten. Entsprechend könnte das Kursverhalten von Ende 2015 als Blaupause genutzt werden.
Große Bedeutung kommt der Unterstützungsregion bei 9260 bis 9300 zu. Solange der DAX das Ausbruchsniveau per Tagesschluss verteidigt, bleibt der Impuls positiv und die Bärenmarktrally intakt. Spekulative Anleger können Rücksetzer in den Bereich zum Einstieg nutzen, sollten die Position aber eng absichern. Wird die Zone erneut bestätigt, dürfte der Widerstand bei 9600 beim zweiten Anlauf keine große Herausforderung darstellen. Darüber liegt der Zielbereich unverändert bei 9800/9900.
Beendet der DAX hingegen unter 9260 / 9300 den Tag, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Fehlausbruchs deutlich an. Auf der Unterseite reicht der Spielraum des von uns berechneten statistischen Prognose-Korridors bis 9080, was einem Risiko von gut drei Prozent entspricht. Hier zeigt der Stundenchart auch eine schwache horizontale Unterstützung, die im Rahmen einer erneuten Verkaufspanik aber nicht halten dürfte. Erst im Bereich des Jahrestiefs bei 8700 / 8800 wäre der DAX wieder deutlich überverkauft.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
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Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands.
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