von Index Radar




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Die Volatilität am deutschen Aktienmarkt fällt weiterhin ungewöhnlich hoch aus. Dies zeigt sich nicht nur auf dem Weg nach unten, sondern auch bei Erholungen. Zum Wochenauftakt wurde sogar eine vergleichsweise große Aufwärtslücke gebildet, ab dem Mittag ließ die Dynamik dann spürbar nach. Die fehlenden Anschlusskäufe sind eigentlich negativ zu beurteilen, vor dem Hintergrund des US-Feiertags allerdings wenig überraschend.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass der DAX ausgehend vom hier mehrfach erwähnten, deutlich überverkauften Niveau seit Freitag um 5,2 Prozent zulegte. Ähnlich kräftige Gewinne waren zuletzt Anfang Juli und Ende Oktober 2015 zu beobachten (s. Indikator mit Markierungen unter dem Tageschart). Anschließend nahm der Aufwärtsdruck jeweils deutlich ab, der DAX scheiterte meist an der nächsten relevanten Barriere.

Auch jetzt steht der Markt wieder vor größeren Herausforderungen, an denen sich zeigen wird, wie stark die Käuferseite wirklich ist. Die waagerechte Verkaufszone um 9300 stand seit August bereits mehrfach im Fokus und dürfte nun einen Rollentausch hin zu einem Widerstand vollzogen haben. Knapp darüber verläuft zudem der Monatsmittelwert, an dem der DAX seit Jahresbeginn ebenfalls häufiger nach unten drehte. Inzwischen steht der Markt auch an der oberen Begrenzung unseres grauen Prognose-Korridors. Damit bleibt das Potenzial zunächst auf höchstens zwei Prozent begrenzt.

Eine Fortsetzung der Aufwärtsdynamik ist daher eher unwahrscheinlich. Sollte der DAX wieder unter 9130 fallen und somit in die Aufwärtslücke, droht erneut ein Rücksetzer unter die 9000er-Marke. Mutige Trader können mit dem am Ende der Analyse vorgestellten Bear-Papier auf eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends setzen, sobald erste Schwächesignale zu erkennen sind.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands.

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