Gerade in der aktuell eher schwierigen Marktphase ist es wichtig, den Blick für die übergeordneten Perspektiven nicht zu verlieren. Für Trader liefern der Tages- und Wochenchart wertvolle Hinweise sowie auch Durchschnittsverläufe. Der erste Chart visualisiert den durchschnittlichen Kursverlauf des DAX in den vergangenen 20 Jahren.
Die Markierung zeigt deutlich eine ausgeprägte Kursschwäche in der zweiten Februar-Hälfte. Unseren Daten zufolge weisen einige Tage eine Gewinnquote von 40 Prozent auf und zählen damit zu den schlechtesten im Jahresverlauf. Ausgangspunkt der Korrektur ist meist der heutige Presidents' Day in den USA, an dem die Wall Street geschlossen bleibt. Von allen amerikanischen Feiertagen weist dieser die schlechteste Performance im Anschluss auf. In den kommenden Tagen lässt die Statistik daher eher fallende Kurse an den Aktienmärkten erwarten. Sollten die US-Börsen den Vorgaben folgen und zu einer überfälligen Konsolidierung ansetzen, dürfte auch der DAX Richtung Süden drehen.
Auf Seite 2: Jahreshoch noch nicht abschreiben
Bereits in den vergangenen Tagen nahm der Verkaufsdruck zu, wie der hochaufgelöste Fünf-Minuten-Chart zeigt. Die roten Kreise kennzeichnen fallende Bewegungshochpunkte. Anders formuliert: Erholungen wurden immer früher zum Ausstieg genutzt. Noch aber besteht kein Grund zur Beunruhigung, am Freitag kauften Anleger den Markt bereits im Dunstkreis der 21-Tage-Linie (blau), auch der Wochenauftakt verläuft positiv. Solange der Monatsmittelwert behauptet wird, bleibt ein Test des Jahreshochs bei 11.893 Punkten im Spiel.
Auf Seite 3: Welche Schwellenwerte wichtig sind
Fazit
Unterschreitet der DAX die Signallinie, nimmt die Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur zu. Allerdings sollten sich auch die Pessimisten nicht zu früh freuen, denn zahlreiche Unterstützungen begrenzen derzeit noch das Risiko. Neben der 11.600er-Zone zeigt der Ein-Stunden-Chart potenzielle Haltemarken bei rund 11.500 und 11.400 Punkten. Erst wenn auch hier die Abgabebereitschaft hoch bleibt und keine Gegenbewegung einsetzt, sollten sich DAX-Anleger für einen stärkeren Rückgang positionieren.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 11.991 | Trendkanal | mittel |
Widerstand 1 | 11.893 | horizontal | mittel |
Unterstützung 1 | 11.675 | Monatsdurchschnitt | mittel |
Unterstützung 2 | 11.500 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,51 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 10,6 |
Kurs in EUR | 11,11 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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