"The trend is your friend" ("Der Trend ist dein Freund") lautet eines der wohl meist zitierten Börsensprichwörter - und so altbacken es auch klingt, so wichtig ist es, dies nicht zu vergessen. Gemeint ist damit, dass Anleger sich in der Regel eher auf eine Fortsetzung der jeweils am Markt bestehenden Bewegung konzentrieren sollten - da Trendphasen sich in der Regel in länger anhaltenden Wellen bewegen. Der Umkehrschluss des Sprichwortes: Solange der Trend läuft, kann nur sehr vorsichtig auf dessen Ende spekuliert werden. Angesichts der bereits weit ausgeuferten Rallye und der bevor stehenden, traditionell schwachen Sommerzeit sollten Anleger dennoch genau auf Warnsignale achten.
Die Analyse fängt im kurzfristigen Chart der Vorwochen an, der einen Aufwärtstrend bei aktuell rund 12.660 zeigt (rote Trendlinien). Dieser fällt mit einer horizontal ausgebildeten Kaufzone (blau punktiert) zusammen und dürfte an einem schwachen Börsentag die erste wichtige Unterstützung bilden. Bleiben Käufer hier aus, wäre das ein frühes Warnzeichen. Gleichzeitig hilft der Trendkanal auf dieser Zeitebene bei der Ermittlung eines ersten Kursziels, das von seiner Obergrenze bei 12.970 gebildet wird - Tendenz steigend.
Auf Seite 2: Das passiert beim Rückfall unter den Aufwärtstrend
Im bis Jahresanfang zurück reichenden Chart wird der Aufwärtstrend der Vormonate noch deutlicher. Hier zeigt ein aus statistischen Schwankungen von uns berechneter Prognose-Korridor, dass bei einer weiteren Rally mittelfristig noch Luft bis aktuell 13.060/13.190 Punkte ist (graue Fläche). Auf der Unterseite dagegen reicht das Potenzial bis ca. 12.375/12.480, ohne dass der steigende Basistrend (orange) gefährdet wäre.
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Fazit: Solange entscheidende Kursschwellen nicht verletzt werden, können Anleger trotz der sich verschlechternden Rahmenbedingungen weiter vorsichtig optimistisch bleiben. Treten erste Signale auf, die zur Vorsicht mahnen - vor allem Ausbrüche unter charttechnisch wichtige Marken - sollten allerdings verstärkt Gewinne mitgenommen werden. Mutige wagen dann eine neue Spekulation auf der Short-Seite oder kaufen Bär-Zertifikate zur Absicherung des Depots. Passende Papiere für beide Marktrichtungen stellen wir stets unterhalb dieser Analyse vor.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 13.060/13.190 | Aufwärtstrend mittelfristig, Prognose-Korridor | mittel |
Widerstand 1 | 12.970 | Aufwärtstrend kurzfristig | schwach |
Unterstützung 1 | 12.620/12.660/12.700 | horizontal | schwach |
Unterstützung 2 | 12.365/12.480 | Aufwärtstrend/horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU755L |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 11.325 |
Knock-Out-Schwelle | 11.325 |
Hebel | 10,9 |
Kurs in EUR | 11,73 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU91JZ |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 13.590 |
Knock-Out-Schwelle | 13.590 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 11,31 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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