von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart





Die Kaufstimmung nach der gestrigen EZB-Sitzung reichte weit bis über die 10.380er-Marke - und damit jenseits der nördlichen Begrenzung der Handelspanne, in welcher der DAX seit Ende August feststeckte. Durch den Kurssprung verschieben sich auch die Grenzen des Prognose-Korridors (grüne Fläche im Stundenchart) nach oben, der heute bis etwa 10.650 Punkte reichen wird. Allerdings befindet sich der von der Nachrichtenfront getriebene Markt jetzt ohnehin in einem Ausnahmezustand. Der Korridor umfasst nur den Kursspielraum in 99 Prozent aller Fälle, dem statistischen "Normalzustand", es kann dadurch im seltenen Ausnahmefall heute auch weiter aufwärts gehen.

Dennoch raten wir ab der 10.650er-Marke zur Vorsicht, weil die Wahrscheinlichkeit gegen einen stärkeren Gewinn zum Wochenende spricht. Nicht zuletzt auch deswegen, weil dort schon der nächste Widerstand im Chart erkennbar wird. Dieser kann nun nach dem Sprung des DAX nach oben bereits einen Tag nach dem gestrigen Kaufsignal erreicht werden: Zwischen 10.650 und 10.800 Punkten bilden ehemalige Zwischentiefs aus dem Sommer einen leichten Widerstand, bevor der Markt dann aber mittelfristig weiter bis an die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 11.030 Punkten steigen kann. Jedoch ist der Index jetzt rund 6,2 Prozent von seinem Monatsdurchschnittspreis nach oben abgewichen, Werte zwischen 7,4 und 8,3 Prozent stellen das Absolute Maximum dar (blauer Indikator unter dem Tageschart). Erst nach einer Atempause dürfte die nun mögliche mittelfristige Rally also nachhaltig weiter gehen können, kurzfristig ist der Index am nächsten Widerstand bereits stark überhitzt. Rückschläge sollten jedoch kaum bis unter die ehemalige Unterstützung bei 10.270/10.380 zurückführen. Tun sie es dennoch, muss die positive Prognose wieder hinterfragt werden.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - DAX-Spezialchart Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände







Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN CW4R8Y
Emittent Citi
Laufzeit 3/18/16
Basispreis 9,300
Knock-Out-Schwelle 9,300
Hebel 7.9
Kurs in Euro 13.50
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU1A23
Emittent UniCredit
Laufzeit 3/31/16
Basispreis 11,100
Knock-Out-Schwelle 11,100
Hebel 23.7
Kurs in Euro 4.50
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Optionsschein Long
WKN UT1EBR
Emittent UBS
Laufzeit 3/30/16
Basispreis 8,000
Knock-Out-Schwelle 8,000
Hebel 4.0
Kurs in Euro 26.50
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN DG5SGH
Emittent DZ Bank
Laufzeit 6/24/16
Basispreis 13,550
Knock-Out-Schwelle 13,550
Hebel 3.7
Kurs in Euro 29.00


























































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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