von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Schon das gewöhnliche Wochenende ist für Marktteilnehmer in der Regel kein Vergnügen: Zwei Tage, an denen nicht durch Käufe und Verkäufe auf die neuesten globalen Entwicklungen reagiert werden kann, machen Profis nervös. Nicht umsonst verkaufen Daytrader ihre Positionen jeden Abend vollständig - sie gehen noch nicht einmal das so genannte "Übernacht"-Risiko ein, sondern können nur ruhig schlafen, wenn sie bei geschlossenen Börsen nicht investiert sind.

Ostern verlängert die Schließzeit um das Doppelte (an der Wall Street zumindest um einen Tag, denn der Montag ist dort ein Handelstag) - entsprechend groß ist die Bereitschaft vieler professioneller Investoren, vor dieser langen Zwangspause das Risiko noch abzubauen. Das muss nicht zwangsläufig zu großen Kursrückgängen führen, doch ein Ausbruch über die bevor stehenden charttechnischen Hürden ist in diesem Umfeld zumindest extrem unwahrscheinlich.

Dem entsprechend überrascht es nicht, dass der Deutsche Aktienindex an der nun erreichten Barriere bei 10.120/10.170 wieder nach unten gedreht hat. Die nächste Zielzone bei 10.250, an der sowohl die Obergrenzen des statistischen Prognose-Korridors, als auch des Aufwärtstrendkanals verlaufen, bleibt eine Herausforderung für die kommende Woche. Die unteren Begrenzungen dieser beiden Einflussfaktoren bei 9600/9750 sind ebenfalls recht weit entfernt, um noch vor Karfreitag getestet zu werden. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich höher, als die Chance eines Ausbruchs nach oben. Zumindest die Zone um 9875/9900 (siehe Seite 4) dürfte auf den Prüfstand kommen, wenn Anleger ihre Positionen vor den Osterferien reduzieren. Wir raten ebenfalls zu dieser Vorgehensweise, und stellen darüber hinaus für kurzfristige Spekulanten am Ende der Analyse (Seite 6) auch Hebelpapiere vor, mit denen auf die zu erwartende Schwäche gesetzt werden kann.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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