Mit den jüngsten 20-Monats-Tiefs auf allen Zeitebenen wurde beim DAX der Ende Februar ausgelöste DAX-Bärenmarkt bestätigt. Die gestern begonnene und sich heute fortsetzende Erholung sorgt zumindest kurzfristig für Entspannung. Ob es aber überhaupt ausreicht, bereits die erste bedeutende Hürde, eine Intraday-Zone um 12.920/12.945 Punkte zu überwinden, bleibt abzuwarten.

Darüber könnte dann die 13.000er-Marke in Angriff genommen werden, ehe es am seit gut zwei Wochen gültigen Abwärtstrend so richtig kritisch würde. Diese Trendlinie verläuft aktuell um 13.220 Zähler. Nach oben gilt es nun zunächst, die waagrechte Intraday-Hürde um 12.920/12.945 Punkte und anschließend natürlich die 13.000er-Marke zu überwinden. Dann käme als Widerstand ein zweiwöchiger Abwärtstrend ins Spiel, welcher aktuell um 13.250 Punkte verläuft. Als Widerstand interessant sind ferner das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der Juni-Juli-Abwärtswelle um 13.550 Zähler und natürlich die mittelfristig bedeutenden Gleitenden Durchschnitte der letzten 38 und 55 Börsentage bei inzwischen etwa dar, die sich um 13.640/13.710 Punkten.

Nach unten entscheidend bleibt die Marke bei 12.270 Punkten. Dort liegt das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2020/21er-Aufwärtswelle. Wird dieses durchbrochen, ist von dieser Warte aus ein frisches Verkaufssignal zum 61,8-Prozent-Retracement bei 11.325 Zählern generiert. In diesem Umfeld werden sowohl der bei plus sechs Prozent notierende DAX-CappedPut VX9HX6 als auch der DAX-Inliner (siehe Tabelle) weiter gehalten. Letzterer liegt mit dem Geldkurs 7,72 Euro mit sieben Prozent vorne und weist ein aktuelles Potenzial von 30 Prozent auf. Dafür muss die Spanne 11.400/15.600 Zähler bis zum 19. August intakt bleiben. Noch wird kein fixer Stopp platziert.

Name DAX-Inliner
WKN SN0U50
Kaufkurs 7,20 €
Aktueller Kurs 7,77 € / 7,92 €
Schwellen 11.400 Pkt. / 15.600 Pkt.
Laufzeit 17.08.22
Stoppkurs -


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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