Seit August laufend die Kurse ohnehin schon in einer Tradingrange, deren Untergrenze bei rund 10.200 und deren Obergrenze bei 10.800 liegt. Doch in den vergangenen beiden Wochen verengte sich diese Handelsspanne noch weiter, da nun bereits Rückschläge an den Monatsdurchschnitt (blaue Kurve) um 10.600 regelmäßig zu starken Käufen führen. Diese schmale 200-Punkte-Range dürfte der Deutsche Aktienindex kaum mehr lange durchhalten können.
Je länger eine Seitwärtsbewegung anhält, desto schwungvoller erfolgt erfahrungsgemäß der darauf folgende Ausbruch - darin entlädt sich die angestaute Erwartungshaltung der Investoren. Niemand möchte nach einer langen Phase der Trendlosigkeit den anschließenden Bewegungsimpuls verpassen. Doch selbst auf die Gefahr hin, beim nächsten Schub nicht dabei zu sein, sollten sich vorsichtige Anleger jetzt zu nichts hinreißen lassen. Erst wenn auch ein Schlusskurs deutlich über oder unter einer der charttechnisch wichtigen Grenzen zustande kommt, steigt die Trefferwahrscheinlichkeit ausreichend, um ein Engagement zu wagen.
Bisher ist noch völlig unklar, wohin der nächste kurzfristige Trend weisen wird. Aus der längerfristigen Perspektive bleibt dagegen unverändert eine Aufwärtsbewegung zu beobachten. Erkennbar ist dies an der Serie steigender Zwischentiefs und Zwischenhochs im Tageschart, die sich sogar sehr anschaulich linear - also durch Trendlinien (grün punktiert) - verbinden lassen. Auch die Rückeroberung des viel beachteten 200-Tage-Durchschnitts (violett) und dessen anschließende Verteidigung untermauern dieses Gesamtbild: Während bis Ende Juli Ausflüge des Index über diesen Mittelwert regelmäßig zu Verkäufen genutzt wurden, kehrte sich dieses Marktverhalten anschließend ins Gegenteil um. Nun sind Rücksetzer an den bei aktuell rund 10.150 Punkten verlaufenden Mittelwert eher Kaufchancen.
Dies lässt auch für die Zukunft hoffen, schließt kleinere Rücksetzer innerhalb des Aufwärtstrends aber auch weiterhin nicht aus. Für vorsichtige Anleger bleibt somit nur, abzuwarten bis ein Ausbruch zustande kommt. Nur besonders Mutige nutzen Rückschläge in Richtung 10.600 oder 10.500 für erste Teil-Engagements auf der Long-Seite, mit denen sie sich verhältnismäßig billig bereits jetzt in Richtung des langfristigen Trends positionieren können.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 11.250/11.500 | Aufwärtstrendkanal | mittel |
Widerstand 1 | 10.800 | Zwischenhochs | stark |
Unterstützung 1 | 10.500/10.600 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 10.100/10.200 | horizontal / 200-Tage-Linie | stark |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU6EC8 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 14.03.2017 |
Basispreis | 9.525 |
Knock-Out-Schwelle | 9.525 |
Hebel | 9,4 |
Kurs in EUR | 11,38 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU6FK2 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 31.03.2017 |
Basispreis | 11.525 |
Knock-Out-Schwelle | 11.525 |
Hebel | 12,4 |
Kurs in EUR | 8,62 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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