Erst im Bereich um 9500 Punkte stoppte der Ausverkauf des DAX. Nicht ganz zufällig drehte der Kurs an dieser Stelle, denn hier liegen auch zwei markante Zwischentiefs der zurückliegenden Monate. In diesen vergangenen Fällen folgte anschliessend stets eine Erholung von mindestens 600 Punkten. Im länger zurück reichenden Tageschart zeigen sich im Vorjahr ebenfalls mehrere Wendepunkte, im Areal um 9340 Zähler, was weitere Käufer anlocken sollte.
Mit einem Rückfall von 5,3 Prozent unter seinen Monatsdurchschnittskurs ist der DAX derzeit ohnehin schon relativ überverkauft. Werte zwischen vier und sieben Prozent waren in den vergangenen Jahren meist Kaufkurse (blauer Indikator unter dem Tageschart). Dazu kommt, dass derzeit keines der 30 Indexmitglieder noch oberhalb seines Monatsdurchschnitts notiert. Diese seltene Konstellation war in der Vergangenheit ebenfalls ein zuverlässiger Vorbote einer zumindest kurzen Erholung (grüner Indikator unter dem Linienchart, rote senkrechte Markierungen).
Auch wenn es an der Börse keine Sicherheiten gibt, und der bevorstehende Zinsentscheid der US-Notenbank heute Abend ab 20 Uhr zu weiteren schwer kalkulierbaren Schwankungen führen dürfte, ist in der Summe doch eine hohe Erholungswahrscheinlichkeit auszumachen. Ein erstes Kursziel für eine nach dem starken Einbruch überfällige Bärenmarktrally liegt bei 9750 Punkten - hier liegen viele Wendepunkte im 1-Stunden-Chart. Nur im Idealfall dürfte auch der Monatsdurchschnittskurs wieder erreicht werden, der momentan im Bereich 10.000/10.050 das Maximalziel einer Erholung bildet. Vermutlich wird eine Bärenmarktrally irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Marken stoppen.
Daher wird es nun höchste Zeit, Gewinne von Short-Positionen mitzunehmen. Besonders mutige Investoren mit kurzfristigem Anlagehorizont können - beispielsweise mit Hilfe von Bull-Hebelzertifikaten - zudem auf eine Erholung setzen. Ein passendes Papier haben wir wie immer am Ende dieser Analyse aufgelistet.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 10.000/10.100 | diverse | stark |
Widerstand 1 | 9750 | horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 9500 | horizontal | schwach |
Unterstützung 2 | 9340 | horizontal | mittel |
Unterstützung 3 | 8699 | Jahrestief | mittel |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU3Z35 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.09.2016 |
Basispreis | 8.900 |
Knock-Out-Schwelle | 8.900 |
Hebel | 13,5 |
Kurs in EUR | 7,12 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU3Z6R |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.09.2016 |
Basispreis | 10.625 |
Knock-Out-Schwelle | 10.625 |
Hebel | 9,5 |
Kurs in EUR | 10,13 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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