Während die langfristige Tendenz des Deutschen Aktienindex, erkennbar an fallenden Zwischenhochs und -tiefs im Tageschart, noch negativ bleibt, zeigt sich im kurzfristigeren 1-Stunden-Kursbild eine vielversprechende Entwicklung. Seit Februar ist dort ein gegenläufiger Trend erkennbar, der nun sogar zu dem bislang längsten Ausbruch zurück über den viel beachteten 200-Tage-Durchschnittskurs (violett) geführt hat. Nach wie vor fehlt allerdings der aus statistischer Sicht zur Bestätigung erforderliche Schlusskurs von drei Prozentpunkten über dem 200er-Durchschnitt. Messungen aus der Vergangenheit zeigen, dass dadurch Fehlsignale minimiert werden. Gut erkennbar ist dies an den zwei gescheiterten Ausbruchsversuchen der vergangenen Monate (rote Einkreisungen). In beiden Fällen fehlte die 3-Prozent-Bestätigung.
Inzwischen fällt jedoch auf, dass der Markt im Vergleich zu den beiden letzten, zu früh signalisierten Ausbrüchen diesmal schon relativ lange oberhalb der 200-Tage-Linie verläuft. Auch das ist ein erstes positives Zeichen, welches jedoch durch einen erneuten Einbruch schnell wieder zunichte gemacht werden kann. Wichtig ist daher nun, dass sich der DAX zumindest oberhalb von 10.000/10.100 behauptet. Dort verlaufen neben der 200-Tage-Linie noch der ebenfalls viel beachtete Monatsdurchschnitt (blaue Kurve) sowie die rund drei Monate alte Aufwärtstrendlinie. Das Zusammentreffen vieler charttechnischer Stabilisierungsfaktoren ergibt in der Regel eine brauchbare Unterstützung. Umso negativer wäre es, wenn dort Nachkäufe ausblieben - wovon wir derzeit aber nicht ausgehen. Im Gegenteil: Ein Rücksetzer in Richtung 10.000 wäre momentan für kurzfristig handelnde Anleger voraussichtlich eine gute Einstiegschance in spekulative Long-Positionen.
Nur langfristig agierende Investoren müssen sich noch zurückhalten, und eine Bestätigung des Ausbruchs über die 200-Tage-Linie abwarten. Zu groß ist das Risiko derzeit noch, dass trotz der hoffnungsvoll stimmenden Signale im 1-Stunden-Chart wieder nur ein Fehlsignal generiert wurde. Und auch wer nur einen Anlagehorizont von wenigen Tagen bis Stunden hat, muss aktiv werden, sobald der DAX unter 10.000 einbricht. Dann sollten Long- in Short-Positionen verwandelt werden, mit denen auf weitere Verluste bis mindestens an die im Chart erkennbaren Bodenbildungszonen bei 9750 und 9500 gesetzt wird.
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Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 10.485 | Jahreshoch | schwach |
Widerstand 1 | 10.285/10.335 | horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 9980/10.100 | Aufwärtstrend, Monatsdurchschnitt | stark |
Unterstützung 2 | 9750 | horizontal | mittel |
Unterstützung 3 | 9500 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU3Z4K |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.09.2016 |
Basispreis | 9.250 |
Knock-Out-Schwelle | 9.250 |
Hebel | 11,1 |
Kurs in EUR | 9,20 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU3Z7A |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.09.2016 |
Basispreis | 11.100 |
Knock-Out-Schwelle | 11.100 |
Hebel | 10,9 |
Kurs in EUR | 9,30 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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