von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Der DAX befindet sich in einer statistischen Ausnahmesituation: Zeitweise fielen die Notierungen sogar aus dem anhand vergangener Schwankungen berechneten Prognose-Korridor nach unten heraus (graue Fläche im 1-Stunden-Chart). Das passiert statistisch betrachtet nur in einem von einhundert Fällen. Immerhin scheint eine bis Dezember zurück verfolgbare Abwärtstrendlinie die vorläufige Untergrenze vorzugeben, die - halbwegs verlässlich - nur im Panik-Fall durchbrochen werden dürfte. Die Gerade fällt im Tagesverlauf von 8620 auf rund 8520 Zähler und fällt derzeit mit der Südgrenze des Prognose-Korridors zusammen, so dass die Untergrenze für eine erneute Schwäche des DAX um den Wochenwechsel herum recht scharf definiert werden kann.

Die Obergrenzen des Prognosekorridors ermäßigen sich am Freitag auf rund 9050/9150 und bilden das erste Kursziel für eine Erholung. Bei einem günstigen Verlauf in der kommenden Woche reicht das weitere Potenzial dann bis an die ehemaligen Tiefs an der 9300er-Marke, die letzte Erholung reichte sogar bis an den Monatsdurchschnittskurs, der von derzeit noch rund 9450 in den nächsten Tagen auf unter 9400 fallen wird.

Um dieses Potenzial auszureizen, bieten sich beispielsweise die am Ende der Analyse empfohlenen Hebelprodukte an, doch müssen Anleger damit rechnen, dass die überfällige Gegenbewegung des Marktes nach Norden keine Einbahnstraße ist. Auch wenn die Kurse mit einem Abstand nach unten zum Monatsdurchschnitt von fast acht Prozent (blauer Indikator unter dem Tageschart) und zum langfristigen 200-Tage-Durchschnitt von 17,5 Prozent extrem überverkauft - also zu stark gefallen - sind, kann es im Crash-Fall zu einem erneuten Ausverkauf kommen. Es sollte also nur mit kleineren Beträgen spekuliert werden, aufstocken lässt sich eine Position immer noch. Wer vorsichtiger ist, wettet gar nicht auf eine Erholung, sondern wartet diese ab, um mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis anschließend auf eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends in Richtung 8100 Punkte zu spekulieren.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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