Der große Verfallstag am Terminmarkt und Rückenwind von den US-Börsen waren die treibenden Faktoren. Dagegen gibt es in dem nun schon dreieinhalb Wochen dauernden Krieg in der Ukraine immer noch keinen Waffenstillstand.

Letztlich ging der deutsche Leitindex mit einem kleinen Gewinn von 0,17 Prozent auf 14.413,09 Punkte aus dem Tag. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen stieg um 0,42 Prozent auf 31.605,71 Punkte. Europaweit wurden ebenfalls moderate Gewinne verbucht.

Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war


Cewe-Chef Friege muss gehen - Vertrag nicht verlängert
OLDENBURG - Die Cewe Stiftung trennt sich von ihrem Vorstandsvorsitzenden Christian Friege. Dabei hätten Aufsichtsrat und Großaktionär den Vertrag gerne verlängert. Jedoch stellte sich das entscheidende Kuratorium Neumüller Cewe Color Stiftung quer und nannte als Grund "unterschiedliche Auffassungen der Unternehmensführung".

Bechtle rechnet weiter mit Lieferengpässen - Prognose 'ambitioniert'
NECKARSULM - Der IT-Dienstleister Bechtle blickt angesichts anhaltender Lieferengpässe verhalten auf das laufende Jahr. Vor allem im ersten Halbjahr sei weiter mit Lieferschwierigkeiten zu rechnen, ab dem Sommer könnte sich die Lage jedoch schrittweise entspannen, teilte das MDax-Unternehmen aus Neckarsulm am Freitag bei der Vorlage seiner detaillierten Geschäftszahlen für 2021 mit. Zudem verwies Konzernchef Thomas Olemotz auf den Krieg in der Ukraine. "Die Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung sind gerade auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine besonders hoch." Die Prognose halte er deshalb für ambitioniert, aber auch realisierbar.

Fuchs Petrolub ohne belastbare Prognose - Ukraine-Krieg im Blick
MANNHEIM - Trotz robuster Geschäfte will der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub mit Blick auf den Ukraine-Krieg keine belastbare Prognose für das laufende Jahr ausgeben. Zwar strebt der Konzern 2022 ein weiteres Umsatz- und Ergebnisplus an, die Entwicklung ist jedoch mit Unsicherheiten behaftet. Die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen ließen sich derzeit noch nicht abschätzen, erklärte Konzernchef Stefan Fuchs dazu am Freitag bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen in Mannheim. Die Zahlen für das vergangene Jahr übertrafen unterdessen die Erwartungen des Konzerns und die der Analysten.

Vonovia will auch 2022 zulegen - Aktie gibt deutlich nach
BOCHUM - Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will nach Zuwächsen bei Umsatz und operativen Ergebnissen 2021 auch im laufenden Jahr deutlich zulegen. Dazu beitragen sollen neben höheren Mieteinnahmen vor allem die Übernahme des Branchenrivalen Deutsche Wohnen . "2021 haben wir unsere Ziele erreicht und teilweise sogar übertroffen", sagte Unternehmenschef Rolf Buch bei Vorlage der Jahreszahlen am Freitag in Bochum. "Wir erwarten für Umsatz, Ebitda und Group FFO ein Wachstum von mehr als 20 Prozent", sagte er mit Blick auf 2022.

Ölpreis-Boom: Eni kündigt höhere Dividende und Aktienrückkauf an
ROM - Wegen der stark gestiegenen Ölpreise will der italienische Ölkonzern Eni mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten. Basierend auf einem angenommenen Preis von 80 bis 90 US-Dollar pro Barrel der Nordseesorte Brent in diesem Jahr solle die Dividende auf insgesamt 0,88 Euro je Aktie steigen, teilte der Konzern am Freitag im Rahmen seines Kapitalmarkttags in Rom mit. Das wären 2 Cent mehr. Außerdem sollen Aktien im Wert von 1,1 Milliarden Euro zurückgekauft werden. Die Aktien geriet dennoch unter Druck und fiel bis zum Nachmittag um dreieinhalb Prozent

Nemetschek will Dividende kräftig anheben
MÜNCHEN - Nach einem Umsatzsprung im vergangenen Jahr will der Softwareanbieter Nemetschek die Dividende kräftig anheben. Der Aufsichtsrat habe eine Erhöhung um 30 Prozent auf 39 Cent pro Aktie vorgeschlagen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in München mit. Im vergangenen Jahr hatte Nemetschek eine Dividende von 30 Cent bezahlt.

Fedex steigert Gewinn kräftig - Anleger dennoch enttäuscht
MEMPHIS - Der Post-Konkurrent Fedex hat im jüngsten Geschäftsquartal dank des anhaltenden Online-Bestellbooms glänzend verdient. Der Nettogewinn kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 892 Millionen auf 1,1 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro), wie der Paketdienst am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse legten um knapp zehn Prozent auf 23,6 Milliarden Dollar zu.

dpa-AFX