Ausgelöst wurde die Erholung durch die Spannung erwarteten Inflationsdaten aus den USA. Mit einer Inflationsrate von 6,8 Prozent im November sind die USA deutlich über das Ziel der US-Notenbank von 2,0 Prozent hinausgeschossen. Damit erreichte die Teuerung den höchsten Wert seit 1982. Das dürfte die US-Notenbank laut Experten unter Handlungsdruck setzen. Genau dieses Szenario sei allerdings von den meisten Investoren bereits erwartet worden.
Auf Unternehmensseite standen heute Daimler sowie Daimler Truck im Fokus der Aufmerksamkeit. Denn am Freitag feierte die Daimler-Nutzfahrzeug-Sparte Börsendebüt. Wegen einer Ausnahme-Regelung notierte Daimler Truck für einen Tag sowohl im DAX wie auch im EuroStoxx. Das Papier notierte zum Handelsschluss bei etwa 29 Euro und damit leicht über dem Ausgabekurs. Die Daimler-Papiere verloren wegen der Abspaltung mehr als 14 Prozent. In Summe ergibt sich damit für die Daimler-Aktionäre aber ein Plus, da sie für je zwei Daimler-Papiere eine Aktie von Daimler Truck erhielten.
Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war
Lkw-Hersteller Daimler Truck gibt Börsendebüt
Daimler und der abgespaltene Lastwagenhersteller Daimler Truck gehen nun auch an der Börse getrennte Wege. Daimler Truck gab am Freitag sein Debüt an der Frankfurter Börse. Vorstandschef Martin Daum sprach von einem historischen Tag: Das Lkw- und Busgeschäft sei erstmals seit 125 Jahren unabhängig und börsennotiert. "Mit dem heutigen Tag beginnt für uns eine neue Zeitrechnung", ergänzte Daimler-Konzernchef Ola Källenius.
Bayer mit Erfolg in US-Glyphosat-Prozess - Warten auf Supreme Court
Bayer hat in den USA einen weiteren Prozess um angebliche Krebsrisiken glyposathaltiger Unkrautvernichter gewonnen. Die Geschworenen in dem in San Bernardino (Kalifornien) verhandelten Fall wiesen die Behauptung der Klägerin zurück, die Verwendung des Herbizids Roundup habe ihre Erkrankung Non-Hodgkin-Lymphom ausgelöst. Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns legten am Freitagvormittag um eineinhalb Prozent auf 46,47 Euro zu. Wichtiger als der Prozessgewinn wird aber Anfang kommender Woche die Entscheidung des obersten US-Gerichts über eine mögliche Grundsatzverhandlung im Glyphosat-Streit.
Global Fashion Group senkt Prognose - Aktie bricht ein
Der Online-Modehändler Global Fashion Group geht wegen des sich abschwächenden Geschäfts von weniger Umsatz und Gewinn in diesem Jahr aus. Der verkaufte Nettowarenwert dürfte zu konstanten Wechselkursen statt um mehr als 25 Prozent nur noch um rund 23 Prozent auf 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro steigen, teilte das SDax-Unternehmen am Donnerstagabend in Luxemburg mit. Die Aktie brach am Freitag um über 20 Prozent ein.
United Internet will zulegen - Mietvertrag von 1&1 mit Vantage Towers
Die Planungen für das vierte deutsche Mobilfunknetz kommen voran. Wie der Telekommunikationskonzern United Internet und der Funkturmbetreiber Vantage Towers am späten Donnerstagabend in Montabaur und Düsseldorf mitteilten, wurde ein langfristiger Mietvertrag mit der United-Internet-Tochter 1&1 abgeschlossen. United Internet erwartet zudem steigende Umsätze im kommenden Jahr. Die Papiere gaben am Freitag nach.
Carl Zeiss Meditec enttäuscht mit Ausblick - Aktie fällt
Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec blickt nach einer deutlichen Erholung von der Corona-Krise zuversichtlich ins neue Jahr und will weiter wachsen. Für das Geschäftsjahr 2021/22 (bis Ende September) sei mit einer operativen Gewinnmarge (Ebit-Marge) von 19 bis 21 Prozent zu rechnen, teilte das MDax-Unternehmen am Freitag im Zuge seiner Zahlenvorlage für das abgelaufene Geschäftsjahr in Jena mit. Da sie damit aber unter der 2020/21 erzielten Marge liegen wird, reagierten die Anleger enttäuscht. Die Aktie verlor am Freitag an Boden.
Volkswagen-Konzern mit weiterem drastischen Verkaufsrückgang
Der Volkswagen-Konzern gerät vor allem wegen des Chipmangels immer mehr unter Druck bei den Verkaufszahlen. Im November rutschten die weltweiten Auslieferungen des größten europäischen Autobauers um 31,5 Prozent auf 616 300 Fahrzeuge ab, wie das Dax-Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Damit steht nun auch auf Jahressicht ein Rückgang um 1,7 Prozent auf 8,17 Millionen Fahrzeuge zu Buche. Bisher hatte VW gegenüber dem Vorjahreszeitraum wegen des coronabedingt sehr schwachen Abschneidens 2020 trotz einiger sehr schwacher Monate noch im Plus gelegen. Auf Jahressicht peilt VW noch Auslieferungen von rund 9 Millionen Fahrzeugen an nach 9,3 Millionen im vergangenen Jahr.
Mietvertrag für Funktürme - Viertes deutsche Mobilfunknetz entsteht
Die Planungen für das vierte deutsche Mobilfunknetz kommen voran. Wie der Telekommunikationskonzern United Internet und der Funkturmbetreiber Vantage Towers am späten Donnerstagabend in Montabaur und Düsseldorf mitteilten, wurde ein langfristiger Mietvertrag mit der United-Internet-Tochter 1&1 abgeschlossen. United Internet erwartet zudem steigende Umsätze im kommenden Jahr.
Verlorener Rechtsstreit drückt Oracle ins Minus
Ein zehn Jahre alter Rechtsstreit hat dem Software-Konzern Oracle ein Quartal mit tiefroten Zahlen beschert. Der SAP-Konkurrent verbuchte in dem Ende November abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal einen Verlust von rund 1,25 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd Euro). Der Umsatz legte unterdessen im Jahresvergleich um sechs Prozent auf fast 10,4 Milliarden Dollar zu, wie Oracle nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.
rtr/dpa-AFX/iw