Im Zuge sinkender Kurse an der Wall Street hat auch der DAX am Freitag nachgegeben. Der US-Technologieindex Nasdaq fiel um 1,6 Prozent. Vom US-Arbeitsmarkt kamen durchwachsene Daten. Außerhalb der Landwirtschaft entstanden im November lediglich 210.000 neue Stellen. Erwartet worden waren 550.000. Zudem stiegen die Stundenlöhne schwächer als erwartet. Die Arbeitslosenquote, die getrennt davon ermittelt wird, fiel hingegen überraschend gut aus: Sie sank von 4,6 auf 4,2 Prozent. "Für die US-Notenbank Fed gibt es vermutlich keinen Grund, vom unlängst angekündigten Plan abzurücken, die Anleihekäufe schneller zu beenden als ursprünglich geplant", schrieb Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.
Auf Unternehmensseite stand die Software AG im Fokus der Anleger. Die Aktie legte um mehr als elf Prozent zu. Damit notieren sie so hoch wie seit sechseinhalb Wochen nicht mehr. Einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge haben die Finanzinvestoren CVC Capital Partners, Silver Lake Management und Thoma Bravo Interesse an der Firma angemeldet.
Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war
Allianz peilt profitables Wachstum und höhere Dividenden an
Die Allianz will das Wachstum in den kommenden Jahren etwas beschleunigen. Da der Konzern zudem höhere Margen im operativen Geschäft erzielen und Aktien zurückkaufen will, soll der Gewinn je Anteil stärker als der Umsatz zulegen, wie der Konzern am Freitag in München mitteilte. Die Allianz kündigte zudem weiter steigende Dividenden an. Der in Aussicht gestellte Umsatz und die erwarteten Gewinnzuwächse sowie das Plus bei den Dividenden liegen im Rahmen der Analystenerwartungen. Die zuletzt schlecht gelaufene Aktie legte in den ersten Handelsminuten deutlich zu.
Kupferkonzern Aurubis zeigt sich optimistisch - höhere Dividende
Der Kupferkonzern Aurubis zeigt sich nach einem Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr auch für die Zukunft zuversichtlich und will weiter wachsen. Der aktuelle Rohstoffboom und die globale Konjunkturerholung spielen den Hamburgern in die Karten. Auch die Aktionäre dürfen sich freuen, sie sollen eine deutlich höhere Dividende bekommen. Die im MDax notierte Aktie des Kupferproduzenten legte wegen der optimistischen Gewinnprognose und der höheren Dividende deutlich zu.
Kreise: Mehrere Finanzinvestoren buhlen um Software AG
Die Spekulationen um einen möglichen Verkauf der Software AG verdichten sich Kreisen zufolge: Gleich mehrere Investoren wie etwa CVC Capital Partners, Silver Lake Management und Thoma Bravo hätten Interesse an einem Angebot für die Darmstädter signalisiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Beratungen dazu befänden sich allerdings noch im Anfangsstadium und es sei unklar, ob irgendeine der Firmen tatsächlich ein formelles Angebot abgeben werde, hieß es weiter. Sprecher der Beteiligungsgesellschaften lehnten eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab.
Chipmangel belastet Autobranche weiter - Rückgang bei Neuzulassungen
Die Lieferengpässe bei Halbleitern machen der Autoindustrie weiter zu schaffen: Im November sind erneut deutlich weniger Autos neu zugelassen worden als im Jahr davor, wie aus den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) in Flensburg hervorgeht. Demnach kamen im vergangenen Monat 198 258 Pkw neu auf die Straßen und damit rund ein Drittel weniger als im November des Vorjahres.
Volkswagen senkt Absatzziel für ID-Elektromodelle in China
Der VW -Konzern verfehlt in diesem Jahr seine Verkaufsziele für die wichtigen ID-Elektromodelle in China. Eigentlich hatte Volkswagen in der Volksrepublik einen Absatz von 80 000 bis 100 000 Autos der vollelektrischen Fahrzeugreihe angepeilt, nun dürften es nur noch zwischen 70 000 und 80 000 Pkw werden. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte am Freitag entsprechende Aussagen von Konzernchef Herbert Diess in einer Mitarbeiterfragerunde Ende November. Im kommenden Jahr soll der Absatz dann auf 160 000 Autos verdoppelt werden.
Chinas Uber-Rivale Didi plant Rückzug von New Yorker Börse
Der durch Chinas Regulatoren stark unter Druck geratene chinesische Uber -Rivale Didi Chuxing hat Schritte für einen Rückzug von der Börse in New York angekündigt. Der Vorstand habe das Unternehmen autorisiert, ein erforderliches Verfahren einzuleiten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Später solle auf einer Aktionärsversammlung abgestimmt werden. Gleichzeitig werde eine Notierung an der Hongkonger Börse angestrebt.
dpa-AFX/rtr