"Während die einen eine potenzielle 'Santa Claus Rally' über und nach den Feiertagen nicht verpassen wollen und deshalb im Markt bleiben, nehmen die anderen aus Angst vor negativen Nachrichten und einem über das lange Wochenende wieder anziehenden Infektionsgeschehen lieber etwas Geld vom Tisch", kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. Damit bewegte sich der DAX am Mittwoch kaum von der Stelle, konnte im Laufe des Nachmittags aber noch etwas zulegen.

Unter den Einzelwerten im DAX war zur Wochenmitte besonders Delivery Hero gefragt. Der Essenslieferdienst sorgte mit der Nachricht für Furore, wonach er sein Deutschland-Geschäft schon nach kurzer Zeit wieder einstellt. Erst im Mai hatten die Berliner angekündigt, wieder einen Lieferdienst in deutschen Städten anbieten zu wollen. Außerdem trennt sich das Unternehmen von "Foodpanda" Japan. Gefolgt wurde Delivery Hero von Airbus und Siemens Healthineers. Als Schlusslicht ging RWE aus dem Handel.

Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war


Delivery Hero gibt deutsches Liefergeschäft wieder auf - Japan-Verkauf
Der Online-Anbieter Delivery Hero stellt seinen Essenslieferdienst im Heimatmarkt Deutschland schon nach kurzer Zeit wieder ein. Foodpanda Deutschland werde die Tätigkeit in sechs deutschen Städten beenden und dann in Berlin nur noch eine Entwicklungsabteilung haben, teilte Delivery Hero am Mittwoch mit. Erst im Mai hatten die Berliner angekündigt, wieder einen Lieferdienst in deutschen Städten anzubieten, nachdem sie das deutsche Ursprungsgeschäft vor Jahren an die Konkurrenz abgegeben hatten. Zudem soll nun auch das Foodpanda-Geschäft in Japan verkauft werden.

Musk verkauft erneut Tesla-Aktien für rund eine halbe Milliarde Dollar
Tesla-Chef Elon Musk kommt mit seinem Verkauf von Aktien seines Konzerns weiter voran. Der Unternehmer stieß erneut Anteile am E-Autobauer ab, wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Demnach trennte sich Musk von weiteren mehr als 583 600 Tesla-Anteilen für 528 Millionen US-Dollar (etwa 468 Mio Euro). Damit hat der Milliardär mittlerweile rund 13,5 Millionen Tesla-Aktien im Wert von gut 14,1 Milliarden Dollar (12,5 Mrd Euro) zu Geld gemacht.

Lufthansa-Managerin Neumann wechselt als neue Finanzchefin zu Brenntag
Der Chemikalienhändler Brenntag holt sich die Lufthansa-Managerin Kristin Neumann als neue Finanzchefin in den Vorstand. Sie soll vom 1. April 2022 an den Posten übernehmen, wie der Konzern am Mittwoch in Essen mitteilte. Der amtierende Finanzchef Georg Müller verlässt demnach Ende März nach fast 20 Jahren im Unternehmen dieses auf eigenen Wunsch.

Baumarktkonzern Hornbach trotz Gewinnrückgang zuversichtlich
Der Baumarktkonzern Hornbach Holding hat im abgelaufenen Geschäftsquartal unter dem Strich trotz höherer Erlöse einen Gewinnrückgang verbucht. Auf die Aktionäre entfiel in den drei Monaten bis Ende November ein Überschuss von 31,6 Milliarden Euro und damit knapp acht Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die Hornbach Holding am Mittwoch im pfälzischen Bornheim mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (Ebit) sackte - wie bereits bekannt - um 16 Prozent auf knapp 56 Millionen Euro ab. Der Umsatz legte hingegen um gut zwei Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu.

Maersk schluckt Logistikfirma in Hongkong - zweitgrößte Übernahme
Die Reederei Maersk will mit der zweitgrößten Übernahme ihrer Geschichte das Geschäft an Land stärken. Der dänische Konzern einigte sich mit dem Hongkonger Logistikunternehmen LF Logistics auf einen Kaufpreis von 3,6 Milliarden US-Dollar (3,2 Mrd Euro), wie er am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte. Verkäufer sind demnach die beiden Unternehmen Li & Fung und Temasek Holdings. A.P. Moller-Maersk will die Übernahme im kommenden Jahr abschließen.

Kreise: Airbus auf Kurs zu Auslieferungsziel 2021
Der europäische Flugzeugbauer Airbus ist laut Kreisen in Reichweite zu seinem Auslieferungsziel in diesem Jahr. Wenn auch einige Verzögerungen bei Großraumflugzeugen die Situation verkompliziert hätten, so sei der Dax-Konzern doch auf gutem Wege, 600 Flugzeuge bis Jahresende ausliefern zu können, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Bis Mitte Dezember habe Airbus rund die Hälfte der im Schlussmonat dazu noch nötigen 82 Auslieferungen erreicht.

rtr/dpa-AFX/iw