Gerade noch rechtzeitig (wenn man fünf Punkte toleriert) hat der DAX gestern nach oben gedreht, um seine am 5. Juli begonnene Erholungsrally unter Fibonacci-Aspekten aufrecht zu erhalten. Damit kommt es nunmehr auf die Unterstützung 12.625 Zähler an, um den Test des 20-Monats-Tiefs 12.390 Punkte zu vermeiden. Ein einwöchiger Aufwärtstrend wurde bereits gebrochen und aktuell hat sich der Index wieder von unten an die Trendlinie heran gepirscht.

Mehr aber eben auch nicht, so dass selbst der Rebound an den 200-Stunden-Durchschnitt noch auf sich warten lassen könnte. Dieser fallende Widerstand ist inzwischen leicht unterhalb der 13.000er-Marke angekommen. Sehr bedeutend ist der bei aktuell etwa 13.090 Punkten verlaufende gut dreiwöchige Abwärtstrend. Darüber könnten dann die mittelfristig bedeutenden Gleitenden Durchschnitte der letzten 38 und 55 Börsentage bei derzeit knapp 13.500 respektive gut 13.600 Punkten angepeilt werden. Bei einem neuen zyklischen Tief hängt die große Hoffnung der Bullen am 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2020/21er-Aufwärtswelle bei 12.270 Punkten.

Weiter gehalten werden sowohl der bei plus sechs Prozent notierende DAX-CappedPut VX9HX6 (Zusatzpotenzial bis Oktober bis zum 14.500er-Cap: zehn Prozent) als auch der DAX-Inliner (siehe Tabelle). Dieser liegt mit dem Geldkurs 7,74 Euro bei plus acht Prozent und hat bis zum 19. August ein Zusatzpotenzial von 29 Prozent. Die Schwellen liegen bei 11.400 und 15.600 Punkten. Auf einen fixen Stopp wird zunächst weiter verzichtet.

Name DAX-Inliner
WKN SN0U50
Kaufkurs 7,20 €
Aktueller Kurs 7,74 € / 7,94 €
Schwellen 11.400 Pkt. / 15.600 Pkt.
Laufzeit 17.08.22
Stoppkurs -


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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