Der Blick auf den länger zurück reichenden Chart zeigt zwar, dass der DAX den langfristigen Aufwärtstrend (grün) im Juli nach unten durchbrochen hat, doch in dieser Jahreszeit ist der Markt meist schwach. Zudem blieben nach diesem kleineren Verkaufssignal stärkere Verluste aus, was positiv zu werten ist. Gegen Jahresende steigen die Notierungen meist wieder, sofern der übergeordnete Trend weiter nach oben zeigt- und auch dieses Jahr scheint die Nachfrage stabil zu bleiben: Der Index wurde wieder verstärkt nachgefragt, sobald er bis an seinen 200-Tage-Durchschnitt (violett) gefallen war, dies ist gewöhnlich ein gutes Zeichen.

Auch ist der DAX noch nicht übertrieben stark gestiegen, was sich am Abstand der Kurse von ihrem Monatsdurchschnitt ablesen lässt (auch als GD21 bezeichnet, siehe blauer Indikator unter dem Chart). Die Differenz beträgt derzeit rund 2,8 Prozent, erst Werte im Bereich von fünf Prozent signalisieren eine Überhitzung des Marktes.

Auf Seite 2: Im feiner aufgelösten Chart zeigt sich aber, warum die Erholung aktuell pausiert







Im feiner aufgelösten Chart zeigt sich aber, warum die Erholung aktuell pausiert: Die Kurse sind in den Bereich um 12.500/12.660 eingedrungen, hier liegen zahlreiche Wendepunkte aus den Vorwochen. Nach dem schnellen und steilen Anstieg seit Ende August dürften sich zahlreiche kurzfristig agierende Marktteilnehmer an diesem Areal bei Gewinnmitnahmen orientieren. Deren Ausmaß wird einen wichtigen Beitrag zur weiteren Prognose liefern. Verkaufen zu viele, so fehlt das Vertrauen in eine nachhaltige Erholung und die Jahresendrally dürfte sich zumindest weiter verzögern.

Kritisch wird es, sobald der Markt unter 12.230/12.330 zurück fällt, denn an dem dort verlaufenden Monatsdurchschnitt und einer horizontalen Wendezone (blau) sollte die Nachfrage wieder steigen. Bleibt der Index oberhalb dieser Zielmarken stabil, sollte er in einer nächsten Kaufwelle die Rekordstände zwischen 12.840 und 12.950 ansteuern können. Bricht er dagegen durch, kommt schnell wieder das Areal um 11.850/12.100 auf dem Prüfstand, an dem die letzte Bodenbildung erfolgte.

Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Erholung nach einer nun möglichen kleinen Pause bleibt über der 50-Prozent-Marke. Rückschläge könnten Einstiegschancen für eine Spekulation auf weiter steigende Kurse darstellen. Passende Hebelzertifikate für eine Spekulation in beide Richtungen finden sich wie immer unterhalb dieser Analyse.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 12.840/12.950 horizontal mittel
Widerstand 1 12.500/12.660 horizontal schwach
Unterstützung 1 12.230/12.330 Monatsdurchschnitt / Ex- Widerstand stark
Unterstützung 2 11.850/12.080 200-Tage-Linie, diverse stark


Trading-Ideen



Trading-Ideen
Spekulation auf steigende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN HU9B36
Emittent UniCredit
Laufzeit 12.12.2017
Basispreis 11.060,00
Knock-Out-Schwelle 11.060,00
Hebel 11,4
Kurs in EUR 10,78
Spekulation auf fallende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HW2FY2
Emittent UniCredit
Laufzeit 12.12.2017
Basispreis 13.225,00
Knock-Out-Schwelle 13.225,00
Hebel 11,1
Kurs in EUR 12,25


Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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