von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Anleger sollten nun maximal mit einer knappen Erholung rechnen, die bald schon zum Aufbau von neuen Short-Positionen genutzt werden kann. Aktuell bewegt sich der DAX sogar noch an einer im 5-Minuten-Chart (Seite 4) erkennbaren Abwärtstrendlinie nach Süden, die sich aus den Tiefpunkten der vergangenen Tage konstruieren lässt (untere blaue Gerade). Sie fällt zur Wochenmitte bis ca. 9820/30 und damit exakt an die Mittellinie der ehemaligen Tradingrange von März/April, die gut im etwas länger zurück reichenden 1-Stunden-Chart (oben) erkennbar ist. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit einer kurzzeitigen Bodenbildung, insbesondere nach dem Tempo und Ausmaß der jüngsten Verluste. Doch Anleger sollten sich davon nicht zu viel erhoffen.

Den Startschuss einer Erholung dürfte der Sprung über die am Dienstag als starke Verkaufszone etablierte 9975er-Marke liefern. Erst wenn der Abgabedruck auf diesem Niveau überwunden wird, besteht überhaupt weiteres Potenzial zurück nach oben. Dieses reicht dann bis zunächst an den Monatsdurchschnittskurs (blaue Kurve im Chart) bei aktuell etwa 10.040, im weiteren Verlauf vielleicht sogar bis rund 10.155, wo der Markt Anfang Mai schon einmal nach unten gedreht hat. Im Idealfall sind Kurse um 10.220/10.245 aus heutiger Sicht möglich, hier ist im 5-Minuten-Chart eine Abwärtstrendlinie erkennbar.

Spätestens dann allerdings steigt die Gefahr eines erneuten Richtungsumschwungs zurück nach Süden - denn in diese Richtung zeigt der Haupttrend, der gut im Tageschart (Seite 2) ersichtlich wird. Dort ist auch der erst Ende April gescheiterte Ausbruchsversuch über die 200-Tage-Linie (violett) gut erkennbar. Ein ähnliches Verhalten an dem viel beachteten Mittelwert zeigte der DAX auch schon Ende 2015 - damals folgte eine Abwärtsbewegung von mehr als 2500 Punkten.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände



Widerstand 3 10.220/10.245 Abwärtstrend schwach
Widerstand 2 10.155 horizontal schwach
Widerstand 1 9975 horizontal schwach
Unterstützung 1 9800/9820 horizontal mittel
Unterstützung 2 9500 horizontal mittel




GRAFIK 6 - Tabelle Trading Ideen



+++ TRADING IDEEN +++
Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN PB3KDC
Emittent BNP
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 9.000
Knock-Out-Schwelle 9.000
Hebel 8,5
Kurs in EUR 12,02
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN PB2HTM
Emittent BNP
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 10.800
Knock-Out-Schwelle 10.800
Hebel 17,1
Kurs in EUR 5,98
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN PB3C4T
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 7000
Knock-Out-Schwelle 7000
Hebel 3,2
Kurs in EUR 32,02
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN HU2ET0
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 13.600
Knock-Out-Schwelle 13.600
Hebel 3,0
Kurs in EUR 33,98


Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.