Der MDax der mittelgroßen Werte legte um 0,40 Prozent auf 33 257,71 Zähler zu.

Eines der Hauptthemen am Markt sei die bevorstehende Zinswende sowohl in den USA als auch in Europa und darauf hätten sich die Marktteilnehmer erneut konzentriert, sagte Experte Andreas Lipkow von der Comdirect. Dadurch nähmen die Investoren Abstand von Technologietiteln und richteten ihr Augenmerk auf die zinssensitiven Unternehmen aus dem Finanz- und Bankensektor.

Im deutschen Leitindex waren denn auch die Papiere der Deutschen Bank zusammen mit denen des Autozulieferers Continental vorne mit einem Kurszuwachs von jeweils fast fünf Prozent. Zyklische Aktien blieben mit Blick auf eine potenzielle Konjunkturwiederbelebung in Europa auf den Wunschlisten der Marktteilnehmer, so Comdirect-Fachmann Lipkow.

Was am Dienstag an der Börse außerdem wichtig war


Kauf des Chipdesigners Arm durch Nvidia geplatzt - Nun Börsengang
Der Milliardendeal zur Übernahme des Chipdesigners Arm durch den Branchenriesen Nvidia ist am Widerstand von Konkurrenten und Wettbewerbshütern gescheitert. Der japanische Arm-Eigentümer Softbank plant nun stattdessen einen Börsengang. Chips auf Basis der Arm-Architektur stecken in fast allen Smartphones. Deshalb wurde befürchtet, dass Nvidia dies zum Ausbau der eigenen Marktposition nutzen könnte. Der Grafikkarten-Spezialist wies dies stets zurück, traf aber trotzdem auf starken Gegenwind.

IPO/'HB': Conti prüft Teilbörsengang des Automatisierten Fahrens - Kurssprung
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will einem Pressebericht zufolge sein Geschäftsfeld Automatisiertes Fahren selbstständiger aufstellen und soll dazu auch einen Teilbörsengang prüfen. Mit einer selbstständig aufgestellten Sparte wolle sich das Unternehmen Handlungsoptionen eröffnen, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Person. Innerhalb der Autozuliefersparte solle das Geschäftsfeld "Autonomous Mobility" bis Anfang 2023 eine eigene Rechtsform erhalten. Finanz- und Unternehmenskreisen zufolge gebe es auch erste Überlegungen zu einem möglichen Börsengang des Geschäfts, hieß es in der Zeitung. Ein Conti-Sprecher sagte, die Zusammenarbeit der Geschäftsfelder unter einem gemeinsamen Dach habe weiter höchste Priorität, weitere Schritte seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.

Corona-Impfung beschert Pfizer gewaltigen Umsatzsprung - Ausblick enttäuscht
Der US-Pharmakonzern Pfizer ist dank der Corona-Impfung wieder zurück an der Weltspitze. Im vergangenen Jahr setzte der US-Hersteller 81,3 Milliarden US-Dollar (71,1 Mrd Euro) um, das waren 95 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wie Pfizer am Dienstag in New York mitteilte. Dabei spülte das gemeinsam mit dem deutschen Hersteller Biontech vermarktete Vakzin (Handelsname Comirnaty) knapp 37 Milliarden Dollar in die Kassen. Unter dem Strich erzielte Pfizer knapp 22 Milliarden Dollar Gewinn nach rund 9,2 Milliarden vor einem Jahr.

IT-Dienstleister Cancom wächst in Pandemie weiter - Aktie gibt nach
Der IT-Dienstleister Cancom hat das vergangene Jahr mit kräftigem Wachstum bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. "Unser Geschäftsergebnis wäre auch ohne das Auf und Ab in der Corona-Pandemie und den schwer kalkulierbaren Lieferengpässen bei IT-Hardware als sehr gut einzustufen", sagte Vorstandschef Rudolf Hotter laut Mitteilung vom Dienstag in München. Das Unternehmen habe das höchste Wachstum beim operativen Ergebnis der letzten zehn Jahre sowie das bis dato beste Wachstum aus eigener Kraft überhaupt erreicht. Der Auftragsbestand liege auf Rekordhöhe und dürfte die weitere Entwicklung stützen, sagte Hotter. Die Aktie gab dennoch spürbar nach.

Neuer Hugo-Boss-Chef sieht Unternehmen auf Augenhöhe mit Tommy Hilfiger
Der Modekonzern Hugo Boss soll in wenigen Jahren so viel umsetzen wie das Ex-Unternehmen seines neuen Chefs. "Es gibt für mich keinen Grund, warum Boss kleiner sein sollte als Tommy Hilfiger", sagte Daniel Grieder der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). "Dort hatten wir zuletzt mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz im Jahr, bei Hugo Boss ist es etwa die Hälfte." Als Ziel für die Umsatzverdopplung nannte der Manager das Jahr 2025. "Wir werden in allen Bereichen und in allen Regionen stark wachsen."

Tui will erste Staatshilfen zurückzahlen - Starker Sommer erwartet
Der Reisekonzern Tui rechnet trotz der Virusvariante Omikron mit einem starken Sommer und will bald den ersten Teil der Staatshilfen zurückzahlen. Geplant sei die Rückgabe von rund 700 Millionen Euro aus dem KfW-Kredit zum 1. April, kündigte Tui-Chef Fritz Joussen bei der Vorlage der Zahlen für das erste Winterquartal am Dienstag in Hannover an. "Die Nachfrage nach Reisen ist über alle Märkte hoch", sagte der Manager. "Der Weg aus der Pandemie zeichnet sich immer klarer ab." Er erwartet ein Sommergeschäft etwa auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

Fitness-Firma Peloton streicht Jobs und wechselt Chef aus
Der Fitnessgeräte-Spezialist Peloton will mit einem Chefwechsel und Sparmaßnahmen aus seiner Krise kommen. Peloton streicht unter anderem mit 2800 Jobs rund ein Fünftel der Arbeitsplätze und stoppt den Bau einer Fabrik in den USA. Mitgründer John Foley gibt zudem den Chefposten ab. Den Spitzenjob übernimmt Barry McCarthy, der früher Finanzchef bei den Streaming-Spezialisten Netflix und Spotify war. Das dürfte einen stärkeren Fokus auf Abo-Einnahmen statt Hardware-Verkäufen bedeuten.

Ölkonzern BP kehrt 2021 klar in Gewinnzone zurück
Dank höherer Preise und größeren Fördermengen bei Rohöl und Gas hat der britische Ölkonzern BP im Schlussquartal einen deutlichen Gewinnsprung hingelegt. Auf Jahressicht gelang dem Unternehmen die Rückkehr in die Gewinnzone. Mittelfristig zeigt sich Konzernchef Bernard Looney zuversichtlich, die eigenen Ziele zu erreichen. An der Londoner Börse gewann die BP-Aktie am Dienstagvormittag 1,5 Prozent auf 414,80 Pence.

Kartellamt: Lufthansa darf Condor nicht vom Zubringernetz abschneiden
Condor-Passagiere sollen ihre Fernflüge auch weiterhin mit Zubringerflügen des Lufthansa -Konzerns erreichen können. Die marktbeherrschende Lufthansa dürfe ihre Konkurrentin nicht von ihrem Zubringernetz abschneiden, hat das Bundeskartellamt vorläufig entschieden. Condor habe für seine Passagiere einen kartellrechtlichen Anspruch auf Zugang zu den Zubringerflügen, teilte die Wettbewerbsbehörde am Dienstag in Bonn mit. Vor einer endgültigen Entscheidung werde noch beiden Seiten Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

Hypoport schlägt eigene Gewinnerwartung - Aktie stabilisiert sich
Der Finanzdienstleister Hypoport hat im abgelaufenen Jahr mehr verdient als von ihm selbst erwartet. Hintergrund des überraschenden deutlichen Gewinnanstiegs sei das besonders erfolgreiche Firmenkunden-Geschäft des Segmentes Kreditplattform im vierten Quartal. Der Aktienkurs stabilisierte sich am Dienstag mit Kursgewinnen nach dem jüngsten Kursrutsch.

BNP Paribas verdient fast zehn Milliarden Euro - Aktie fällt dennoch
Die französische Großbank BNP Paribas hat 2021 vor allem dank einer stark gesunkenen Risikovorsorge deutlich mehr verdient. Neben der besseren Lage mit Blick auf die möglichen Kreditausfälle trugen leicht anziehende Erträge sowie eine gesunkene Kostenquote zu dem Gewinnsprung bei. BNP-Paribas-Chef Jean-Laurent Bonnafe will zudem die Gewinne, Renditen und Ausschüttungen weiter steigern. An der Börse half das allerdings nicht, um den Kurs weiter nach oben zu treiben - im Gegenteil. Händler monierten unter anderen die höher als erwartet ausgefallenen Kosten. Zudem lasse der Plan für die kommenden Jahre noch einige Fragen offen.

rtr/dpa-AFX/