Der Kerzenchart, der Eröffnungs-, Hoch-, Tief- und Schlusskurse des DAX zeigt, macht das aktuelle Problem sichtbar: Gestern kletterte der Markt nach Handelsbeginn (Open) auf ein neues Hoch (High), fiel aber bis zum Schluss (Close) fast wieder auf sein Ausgangsniveau und damit zurück in den unteren Bereich der Tageshandelsspanne. Vergangene Tage mit vergleichbarer Entwicklung (rote Kreismarkierungen) waren Startpunkte von Korrekturwellen.
Auf Seite 2: Warum auch der 1-Stunden-Intradaychart ein Verkaufssignal gibt
Auch im 1-Stunden-Intradaychart der Vorwochen ist eine starke charttechnische Barriere erkennbar. Dort ist der Aufwärtstrend (orange) erreicht, der die jüngsten Zwischenhochs miteinander verbindet. Ein Ausbruch nach oben ist zwar jederzeit möglich, aber die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur ist durch diesen Einflussfaktor drastisch erhöht. Klettert der Markt dennoch weiter, hilft der Prognose-Korridor (graue Fläche) bei der Kurszielbestimmung: Seine Obergrenze liegt heute um 12.330 und damit knapp unter dem Allzeithoch bei 12.390 - allerspätestens dort dürfte die nächste Atempause des Marktes erfolgen, vermutlich aber schon vorher. Ein erneuter Rückschlag bis an die bereits bewährte Kaufzone um 11.850/11.920 oder zumindest bis 12.090 ist das derzeit aussichtsreichste Szenario.
Auf Seite 3: Der Tageschart bestätigt die zurückhaltende Prognose
Der Tageschart bestätigt die zurückhaltende Prognose: Auch hier ist der Aufwärtstrend als Kurshemmnis zu sehen. Das Korrekturpotenzial ist aus diesem Blickwinkel selbst innerhalb des intakten Aufwärtstrendkanals (grün) beträchtlich: Schwankungen bis zurück an den viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt (violett) bei 10.920 oder sogar an die Aufwärtstrendkanal-Untergrenze bei 10.490 sind jederzeit möglich, ohne den langfristig positiven Gesamtausblick zu gefährden. So weit muss es nicht kommen, aber zumindest ein Rückschlag in Richtung der ersten stärkeren Unterstützungszone um 11.400 wäre nicht überraschend.
Selbst wenn es nur zu einer kleinen Korrektur kommt, können risikofreudige Anleger mittels Puts oder Bär-Hebelzertifikaten davon profitieren. Passende Papiere haben wir wie immer unterhalb der Analyse aufgelistet.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 12.390 | Allzeithoch | schwach |
Widerstand 1 | 12.200/12.250 | Aufwärtstrendkanal | stark |
Unterstützung 1 | 11.850 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 11.700 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
---|---|
Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,54 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 10,71 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
www.index-radar.de