Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Die seit Sommer 2015 um 9300 Punkte anhaltende Kaufbereitschaft rettete den DAX bereits mehrfach vor einem Absturz - diesmal könnte die Unterstützung aber versagen. Darauf deuten erste Ausflüge des Marktes unter diesen Preisbereich am vergangenen Donnerstag und Freitag hin. Die zurückliegende Handelswoche war ohnehin ein Desaster: Die Kurse fielen vom ersten bis zum letzten Tag nonstop, der Index verlor beinahe 600 Punkte an Wert. Damit ist der DAX wieder deutlich an seinem Monatsdurchschnittskurs nach unten abgedreht (blaue Kurve), was bereits in den vergangenen Monaten stets ein schlechtes Zeichen war.
Bis 9000 Punkte reicht nun bereits der Spielraum nach unten, der durch den anhand vergangener Schwankungen berechneten Prognose-Korridor (grüne Fläche) für die nächsten Stunden vorgegeben wird. Damit kommt die nächste stärkere Bodenbildungszone um 8900, die im länger zurück reichenden Wochenchart ersichtlich ist, schon fast in Reichweite. Spätestens hier dürfte der Abwärtstrend des bereits leicht überverkauften Marktes wieder pausieren.
Auch vorher schon kann nach den jüngsten Verlusten eine Gegenbewegung zurück nach oben einsetzen, wobei bereits um 9600 wieder Wendepunkte auszumachen sind, die einen Widerstand begründen. Bereits um 9430/9475 wird die Luft langsam wieder dünner. Anleger sollten sich daher auch weiterhin auf Spekulationen auf fallende Kurse fokussieren, und Erholungen des Marktes als gute Einstiegsgelegenheit in Short-Positionen sehen. Passende Hebelprodukte dafür stellen wir wie immer am Ende der Analyse vor.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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