Zuletzt gewann er beim Stand von 14 161 Punkten noch 1,36 Prozent. Das geopolitische Umfeld mache es den Investoren schwer, in den Euphorie-Modus zu wechseln, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel reduzierte den Zuwachs auf 0,93 Prozent auf 29 971 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,3 Prozent zu.

Die Fed hatte am Vorabend wegen der hohen Inflation den Leitzins wie erwartet um 0,50 Prozentpunkte angehoben. Entgegen einigen Befürchtungen am Markt betonte Fed-Chef Jerome Powell aber, dass noch größere Zinsschritte derzeit nicht in Erwägung gezogen würden.

"Die Anleger zeigen sich erleichtert darüber, dass die US-Notenbank das Tempo bei der Zinswende im Jahresverlauf nicht weiter anziehen will. Die Angst war groß, dass sie angesichts ihres Bestrebens, die Inflation zu bekämpfen, keine Sensibilität hinsichtlich einer konjunkturellen Abschwächung zeigen könnte", erklärte am Morgen Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Neben den geldpolitischen Signalen sorgte die weiter laufende Bilanzsaison für überwiegend positive Impulse, mit Quartalszahlen von Airbus , BMW , Vonovia und Zalando aus dem Dax sowie von vielen Unternehmen aus dem MDax und SDax .

Airbus gewannen mehr als sieben Prozent. Der Flugzeughersteller habe starke Ergebnisse vorgelegt, hieß es am Markt. Auch die Produktionsziele für 2025 kamen gut an. Der Autobauer BMW war im ersten Quartal profitabler als erwartet. Die Papiere verteuerten sich zuletzt noch um 0,8 Prozent. Die Titel des Immobilienkonzerns Vonovia legten um 2,6 Prozent zu. Zahlenwerk und Ausblick zeichneten ein gemischtes Bild, seien aber gut genug für steigende Kurse, sagte dazu ein Händler. Zalando indes gaben leicht nach. Die Zeit hoher Wachstumsraten sei für den Online-Modehändler vorbei, lautete die Einschätzung eines Börsianers.

Im MDax kamen Lufthansa nach optimistischen Aussagen zur Sommersaison zunächst gut voran, drehten dann aber ins Minus. Die Titel des Chemiekonzerns Lanxess und des Versicherers Talanx gaben nach Quartalszahlen ebenfalls deutlich nach. Sogar um sechs Prozent nach unten ging es für die zuletzt stark gelaufenen Anteile von Aixtron . Das operative Ergebnis des auf die Halbleiterindustrie ausgerichteten Anlagenbauers lag im ersten Quartal deutlich unter der Marktschätzung.

dpa-AFX