Gescheitert ist der DAX jedoch zunächst daran, den nachhaltigen Ausbruch über die bei derzeit etwa 13 470 Zählern verlaufende 55-Tage-Linie zu schaffen. Dass nun offenbar zunächst eine Konsolidierung auf dem Programm steht, dafür spricht auch die Tageskerze des 1. August, ein sogenannter Shooting Star. Dieses kurzfristige Verkaufssignal in Verbindung mit der soeben begonnenen saisonal schlechtesten Phase eine Börsenjahres lässt es eher unwahrscheinlich erscheinen, dass der DAX demnächst bereits die nächsten massiven Hürden überwinden kann. Zu nennen ist weniger die Notierungslücke 13.648/13.749 Punkte, sondern vor allem die Fibonacci-Hürden um 13 820/13 880 Zähler. Von oben nähert sich zudem der siebenmonatige, am 2022er-Hoch beginnende Abwärtstrend, welcher mittlerweile im 14 100er-Bereich verläuft.
Der am 29. Juli empfohlene DAX-Inliner HB7G69 wäre ein anhaltender Kauf, wenn dies der Emittent HVB mit entsprechenden Geldkursen ermöglicht. Wer den Schein hat und dabei bleibt, hat bis zum 16. September in der Spanne 12.200 bis 14.800 Zähler ein Gewinnpotenzial von 41 Prozent. Da das Vier-Wochen-Tief 12.434 Zähler mit einem Inliner-Kurs um drei Euro korrespondiert und seither Zeitwertgewinne berücksichtigt werden können, wird der Stopp auf 3,10 Euro angehoben. Zudem sind wir seit dem 29. Juni im DAX-Capped-Put VX9HX6 positioniert. Der Einstiegskurs von 4,29 Euro wird derzeit nahezu erreicht, obwohl der Index per saldo um über 300 Punkte zugelegt hat. Der bis zum 21. Oktober laufende Schein weist einen Cap bei 14.500 Punkten und ein aktuelles Potenzial von 17 Prozent auf. Ein erster Stopp wird nunmehr bei 2,45 Euro platziert.
Name | DAX-Capped-Put |
---|---|
WKN | VX9HX6 |
Kaufkurs | 4,29 € |
Aktueller Kurs | 4,26 € / 4,27 € |
Basis/Cap | 15.000 Pkt. / 14.500 Pkt. |
Laufzeit | 21.10.22 |
Stoppkurs | 2,45 € |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
www.smartanlegen.de