Der 1-Stunden-Intradaychart der Vormonate zeigt die gehäuft um 12.030 bis 12.080 auftretenden Wendepunkte, die dieses Areal im Februar und März noch zu einem Widerstand machten. Nun könnte sich hier der häufiger am Markt zu beobachtende Rollentausch von einer charttechnischen Barriere hin zu einer Unterstützung zeigen. Immerhin reichte die Nachfrage auf diesem Niveau zu einer vorläufigen Bodenbildung in der ersten Wochenhälfte. Ob der Index dadurch dauerhaft von einem weiteren Rückschlag an die nächste Kaufzone um 11.850/11.920 abgehalten werden kann, muss sich zeigen und hängt vom Ausmaß der nun möglichen Gegenbewegung nach oben ab. Je stärker sie ausfällt, umso positiver wäre der DAX wieder einzuschätzen.
Auf Seite 2: Diese kurzfristigen Widerstände sind nun wichtig
Die nun wichtigen kurzfristigen Widerstände sind besser im feiner aufgelösten 5-Minuten-Chart erkennbar: Für ein positives Signal muss der Index zunächst aus dem Abwärtstrend der Vortage (grau) bei aktuell 12.215 Punkten ausbrechen, der im Tagesverlauf um etwa 20 Zähler abfällt. An seiner Untergrenze bei 12.050 befindet sich das nächste südliche Kursziel, falls die Schwächephase stattdessen anhält. Gelingt dagegen der Sprung aus dem Trendkorridor nach oben, ist bereits um 12.225/12.245 erneut Abgabedruck ersichtlich. Erst wenn sich der Index auch darüber erholt, dürfte es wieder zu einem neuen Anlauf ans Allzeithoch bei 12.390 kommen.
Auf Seite 3: Warum die Luft nach oben immer dünner wird und was Anleger tun können
Deutlich über den Rekordstand aus dem Jahr 2015 hinaus gehende Gewinne sind kurzfristig dann wieder weniger wahrscheinlich, da der DAX nach wie vor relativ überhitzt ist. Er verläuft unverändert weit von seinem langfristigen 200-Tage-Durchschnitt (violett) entfernt, was in der Vergangenheit oft beschränktes Potenzial anzeigte (senkrechte grau punktierte Linien). Das macht ein weiteres Plus nicht unmöglich, aber zumindest weniger wahrscheinlich.
Anleger sollten also bestenfalls auf kleinere Gewinne spekulieren, falls der Index sich über 12.245 erholt. Mit dem passenden Hebel lässt sich auch eine kurze Strecke nach oben Gewinn bringend umsetzen. Passende Papiere haben wir wie immer am Ende der Analyse aufgelistet.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 12.390 | Allzeithoch | schwach |
Widerstand 1 | 12.215/12.245 | Abwärtstrend, horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 12.030/12.085 | horizontal | schwach |
Unterstützung 2 | 11.850/11.920 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,54 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 10,71 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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