von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Vorläufig scheinen die Marktteilnehmer durch den ersten vergeblichen Anlauf des DAX an den Widerstand bei 9900 Punkten nicht allzu sehr beunruhigt zu sein: Die Kurse sind zwar erwartungsgemäß zurück gefallen, haben jedoch die erste stärkere Unterstützungszone bei 9575/9600 bislang nicht nach unten durchbrochen. Dieser im 1-Stunden-Chart gut erkennbare Haltebereich leitet sich aus zahlreichen vergangenen Wendepunkten im bisherigen Jahresverlauf ab. Für spekulativ orientierte Trader bietet diese Kurszone sogar einen ersten Einstiegspunkt für Long-Positionen - ein passendes Hebel-Zertifikat findet sich wie immer am Ende der Analyse (Seite 6).

Allerdings muss auch weiterhin mit einer Ausweitung der Korrektur gerechnet werden, denn mit einem Abstand von rund fünf Prozent über seinen Monatsdurchschnittspreis (blauer Indikator unter dem Tageschart auf Seite 2) war der DAX zuletzt recht überkauft - darauf folgte in der Vergangenheit in der Regel eine Konsolidierung. Das voraussichtliche Potenzial nach unten für die kommenden Stunden/Tage ergibt sich aus dem Prognose-Korridor (grau), den wir aus vergangenen Schwankungen berechnen, sowie aus dem Monatsdurchschnittspreis des Index bei rund 9375/9400. Erst stärkere Verluste würden auf eine Trendumkehr schließen lassen, davor bleiben wir auch weiterhin vorsichtig optimistisch.

Zumindest ein erneuter Anlauf an die 9900 ist aus heutiger Sicht machbar, eventuell sogar ein Test der nächsten Hürden um 10.120/10.170. Spätestens dann wird die Luft aber wieder dünn, stärkere Gewinne sind in den kommenden Tagen nicht zu erwarten. Längerfristig sollten Anleger auf der Long-Seite momentan auch nicht denken, denn der übergeordnete Trend bleibt weiter fallend. Dies zeigen die Serie absteigender Zwischenhochs und Tiefs sowie die sinkende 200-Tage-Durchschnittslinie im Tageschart bereits auf den ersten Blick deutlich.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände






























































FOTO
Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

www.index-radar.de