Der Dax tauchte im frühen Handel unter die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten und verlor bis zu 2,3 Prozent auf 12.986 Zähler. Zuvor hatte er drei Handelstage in Folge zugelegt. "Gegen Aktien sprechen die wirtschaftlichen Risiken und die restriktive Geldpolitik der Notenbanken", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Im Fokus der Investoren steht die halbjährliche Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor einem Kongress-Ausschuss. Ausgehend von der jüngsten Fed-Sitzung werde er sicher erneut für rasche Zinserhöhungen trommeln, um die Inflation in den Griff zu bekommen, prognostizierten die Analysten der Bank ING. Anleger fürchten, dass eine aggressive Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed eine Rezession auslösen könnte. Diese Ängste spiegelten sich auch an den Rohstoffmärkten wider. Öl der Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um rund vier Prozent auf 110,08 Dollar je Fass.

Bei den Einzelwerten gingen die Aktien von BASF um mehr als fünf Prozent in die Knie, nachdem Vorstandschef Martin Brudermüller die Investoren am Dienstag auf schwierigere Zeiten eingestellt hatte. BASF werde im zweiten Halbjahr nicht mehr von den bislang angespannten Lieferketten bei der Konkurrenz profitieren, hinzu kämen die hohen Energiekosten, sagte er. "Das klingt sehr vorsichtig und pessimistisch, obwohl keine Zahlen genannt wurden", sagte ein Händler.

rtr