"Aktuell sind die Rezessionsrisiken am Markt in den Hintergrund gerückt, da die Wirtschaftsdaten zuletzt die Prognosen übertroffen hatten", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst vom Broker CMC Markets. "Das lag aber vor allem auch an der Tatsache, dass die Erwartungen im Vorfeld so stark zurückgenommen wurden und die Stimmung am Boden lag." Wegen der hohen Inflation lassen die deutschen Verbraucher deutlich weniger Geld in den Kassen der Einzelhändler. Deren Umsatz fiel im April trotz Corona-Lockerungen um 4,7 Prozent niedriger aus als im Vormonat.

Auf dem Terminplan stehen auch die Beschäftigtenzahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP, die voraussichtlich den Aufbau von 300.000 Stellen ausweisen werden. Am Abend (MEZ) veröffentlicht dann die US-Notenbank Federal Reserve ihren Konjunkturbericht.

Erneut auf Talfahrt gingen die Aktien der Deutsche Bank-Fondstochter DWS, die mehr als sechs Prozent abtauchten. Nach der Razzia im Zusammenhang mit Vorwürfen eines Etikettenschwindels bei den Angaben zu Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten von Investments tauscht DWS den Chef aus. Stefan Hoops löst Asoka Wöhrmann mit Ablauf des Tages der diesjährigen Hauptversammlung an der Spitze der Geschäftsführung ab. Die Aktien der Deutschen Bank lagen 0,9 Prozent höher.

rtr