Die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett hat sich in der abgelaufenen Woche weiter eingetrübt. Der DAX verlor mehr als 200 Punkte und notiert wieder deutlich unter der Marke von 10.000 Zählern.

Für die sinkenden Kurse waren besonders die Zinssorgen in den USA verantwortlich. Die amerikanische Notenbank behält sich eine weitere Zinsanhebung im Juni vor. Bislang hatte der Markt nicht mit einem baldigen Zinsschritt gerechnet.

Aus charttechnischer Sicht verschlechterte sich das Gesamtbild im DAX zuletzt deutlich. Der in den letzten Monaten ausgebildete Aufwärtstrend wurde bereits in der Vorwoche wieder nach unten verlassen. Die feste Tendenz der Monate Februar bis April konnte nicht fortgesetzt werden. Die positiven Signale im DAX wurden dementsprechend nicht bestätigt.

Mit dem Rückfall in die Seitwärtszone zwischen 9.731 und 10.097 Punkte wechseln die Chartsignale wieder in den neutralen Bereich. Ein echter Ausbruch aus dieser Seitwärtsphase bleibt abzuwarten.

Auf der Oberseite liegt bei 10.472 Punkten der nächste Widerstand. Auf der Unterseite wird der DAX dagegen bei 9.573 Zählern unterstützt. Sollte der Index unter diese Marke fallen, so würde sich weiteres Abwärtspotenzial eröffnen. Technisch bedingte Verkäufe würden den DAX in diesem Szenario belasten und möglicherweise einen erneuten Test der Jahrestiefstkurse provozieren. Im Februar hatte der Deutsche Aktienindex sein bisheriges Verlaufstief bei 8.701 Punkten markiert.