Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
In der zweiten Hälfte der Vorwoche war der DAX heiß gelaufen - die Kurse entfernten sich zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent von ihrem Monatsdurchschnitt (blaue Kurve im Chart) nach oben, was in der Vergangenheit ein sicheres Zeichen für eine bevor stehende Atempause war. Diese Konsolidierungsphase könnte sich auch noch in die neue Woche hinein erstrecken, wobei der Markt nun wieder etwas abgekühlt ist. Die Abweichung vom Durchschnitt beträgt aktuell aber immer noch stolze 4,2 Prozent (Seite 2).
Eine weitere Beruhigung ist möglich, wobei sich die nächstgelegenen markttechnischen Unterstützungen bei 10.300/10.350 (siehe Seite 4) sowie vor allem bei 10.120 Punkten als stabilisierend herausstellen dürften. An der erstgenannten Marke lagen in der Vorwoche einige untere Wendepunkte, die zweitgenannte Zone war im März noch ein wichtiger Widerstand, und könnte nun den häufig beachteten Rollentausch zur Unterstützung vollziehen. Spätestens um 9950 - am Monatsdurchschnittskurs und zugleich unteren Ende des statistischen Prognose-Korridors (grau) - sollte es verstärkt zu Kaufinteresse kommen. Ein Rückschlag in diesem Ausmaß zeichnet sich aktuell aber nicht ab. Erst wenn die Kurse jedoch noch stärker nach unten einbrechen, trübt sich die kurzfristig positive Prognose wieder ein.
Auf längere Sicht hingegen bleibt erst abzuwarten, ob der Markt mehr als drei Prozent oberhalb der 200-Tage-Linie (violette Kurve im Chart auf Seite 2) schließen kann. Bisher ist der Ausbruch zwar schon viel versprechend, und könnte eine dauerhafte Wende von einem Abwärts- zu einem Seitwärts- oder sogar irgendwann zu einem Aufwärtstrend ankündigen. Der Beweis steht aber noch aus, und hier zählt nicht nur ein Kurs, sondern das charttechnische Gesamtbild, das wir in den kommenden Tagen und Wochen entsprechend einschätzen werden. Ein Ende der laufenden Abwärtswelle und ein Umschwung zumindest zu einer größeren Seitwärtsphase sind durchaus möglich, Potenzial wäre zunächst bis rund 10.750 Punkte vorhanden.
Diese Zielmarke (grüne Markierung im 1-Stunden-Chart oben) ergibt sich aus der Breite der vorhergehenden Tradingrange im März, die am Ausbruchspunkt der Kurs aus dieser Spanne nach oben abgetragen wird. Es ist ein einfaches, aber vielleicht gerade deswegen auch so bewährtes Mittel zur Kurszielbestimmung. Mutige Anleger nutzen kleinere Rückschläge des Marktes in Richtung 10.300 oder besser noch 10.120 zu spekulativen Long-Positionen, die jedoch vorerst nur einen Trading-Charakter haben. Für langfristige Investments in den Gesamtmarkt ist es noch etwas früh, bei Einzelaktien können sich aber durchaus erste Chancen ergeben.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 3 | 11.000/11.070 | Abwärtstrend mittelfristig | schwach |
Widerstand 2 | 10.750/10.800 | Kursziel Ausbruch aus Tradingrange | schwach |
Widerstand 1 | 10.650 | Prognose-Korridor | mittel |
Unterstützung 1 | 10.300/10.350 | Ex-Widerstand, 200-Tage-Linie | schwach |
Unterstützung 2 | 10.120 | Ex-Widerstand | mittel |
Unterstützung 3 | 9950 | Prognose-Korridor, Monatsmittel | stark |
GRAFIK 6 - Tabelle Trading Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
---|---|
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | PB3KDC |
Emittent | BNP |
Laufzeit | 30.06.2016 |
Basispreis | 9.000 |
Knock-Out-Schwelle | 9.000 |
Hebel | 7,2 |
Kurs in EUR | 14,55 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | PB2HTM |
Emittent | BNP |
Laufzeit | 30.06.2016 |
Basispreis | 10.800 |
Knock-Out-Schwelle | 10.800 |
Hebel | 30,3 |
Kurs in EUR | 3,45 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | PB3C4T |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2016 |
Basispreis | 7000 |
Knock-Out-Schwelle | 7000 |
Hebel | 3,0 |
Kurs in EUR | 34,55 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HU2ET0 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2016 |
Basispreis | 13.600 |
Knock-Out-Schwelle | 13.600 |
Hebel | 3,3 |
Kurs in EUR | 31,45 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.