Vorbörslich zeichnet sich bereits ein Ausbruch des DAX über den seit Monatsbeginn bestehenden Verkaufsbereich um 12.080 ab. Damit wäre der Weg aus Sicht des 1-Stunden-Intradaycharts frei bis rund 12.180, hier verläuft aktuell die Obergrenze eines Aufwärtstrends (orange punktiert), der sich durch Verbindung der jüngsten Zwischenhochs konstruieren lässt.
Auf Seite 2: Der Tageschart zeigt nicht mehr ganz so viel Luft nach oben
Nicht ganz so viel Platz ist aus der Perspektive des Tagescharts, dort ist der länger zurück reichende Aufwärtstrend bei rund 12.130 auszumachen. Er hat in den vergangenen Monaten alle Rallys wieder stoppen lassen, ist aber nicht punktgenau gültig. Ein Ausbruch über die Obergrenze dieses Trendkanals ist nicht ausgeschlossen und könnte eine beginnende Überhitzung des Marktes einleiten - dies könnte zugleich der Startschuss für eine finale Kaufphase bis zum Allzeithoch sein.
Auf Seite 3: Warum der Markt nun steigt
Ursache für die jüngste Kauffreude ist die starke Wall Street. Dort wurde der Leitindex S&P 500 bereits am Dienstag erneut an seinem Monatsdurchschnitt (blaue Kurve) verstärkt nachgefragt - ein Tagestief (Low) unterhalb dieses Mittelwertes wurde bereits am Dienstag zu starken Käufen genutzt, so dass sich der Index davon wieder deutlich erholte. Dies stellt ein klares Stärkesignal dar, das schon zu Jahresanfang in ähnlicher Form zu beobachten war. Gestern folgte dann ein außergewöhnlich starker Handelstag, bei dem die Kurse deutlich über ihrem Eröffnungsniveau (Open) schlossen (Close).
Da eine Aufwärtsbewegung in den USA stets auch zu einem positiven Börsenklima an den europäischen Märkten führt, sollte der DAX davon profitieren können. Allerdings wird als Schattenseite dieser fremdbestimmten Entwicklung bei erneuten Gewinnmitnahmen an den US-Märkten erfahrungsgemäß auch hierzulande ein entsprechend starker Einbruch folgen. Anleger müssen daher vorsichtig sein, und sollten sich in Anbetracht der bereits erreichten Aufwärtstrend-Obergrenzen jetzt nicht auf einen allzu großen Kursanstieg einstellen - grundsätzlich ist die Stimmung jedoch positiv. Neue Long-Positionen sind vor diesem Hintergrund auch eher für kurzfristig agierende Anleger eine Option. Das Chance-Risiko-Verhältnis dafür ist besser, wenn kleinere Rückschläge als Kaufgelegenheiten genutzt werden. Zumindest, solange der Chart dadurch keine frischen Umkehrsignale liefert - diese sind aber momentan nicht in Sicht. Leichte Korrekturen bis zurück an den Monatsdurchschnitt bei 11.930 oder auch die Zone um 11.850/11.900 wären unkritisch.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 12.390 | Allzeithoch | stark |
Widerstand 1 | 12.130/12.180 | Aufwärtstrendkanäle | stark |
Unterstützung 1 | 11.930 | Monatsdurchschnitt | mittel |
Unterstützung 2 | 11.850/11.900 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,54 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 10,71 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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