Eine erneut verschlechterte Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat dem DAX am Mittwoch weiter zugesetzt. Nach dem Fall unter die 16.000 Punkte am Dienstag setzte der deutsche Leitindex seine von Corona- und Inflationsbedenken ausgelöst Korrektur fort und notiert weiter unter der psychologisch wichtigen Marke.
Ursachen dürfte am Mittwoch vor allem der Ifo-Geschäftsklimaindex gewesen sein. Dieser verschlechterte sich im November schon zum fünften Mal in Folge. Laut der Commerzbank geht dies hauptsächlich auf das Konto der vierten Corona-Welle, die derzeit über Deutschland einbricht. Diese gilt unter Börsianern seit einigen Tagen schon als Kernargument gefallener Aktienkurse, ergänzt durch erneute Inflations- und Zinsbedenken.
"Insbesondere vor dem morgigen US-Feiertag und dem nahenden Wochenende bleiben die Marktteilnehmer vorsichtig", sagte der Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect. "Thanksgiving" wird von vielen Amerikanern für ein verlängertes Wochenende genutzt.
Auf Unternehmensseite stach im DAX erneut die Deutsche Bank-Aktie mit einem Plus von mehr als 2,3 Prozent hervor. Sie war damit Gewinner im deutschen Leitindex.
Schlusslicht war die VW-Aktie mit einem Minus von rund drei Prozent. Hier belastet vor allem die Streitigkeiten um den Konzernlenker Herbert Diess. Diess lag in den vergangenen eineinhalb Jahren mehrfach im Streit mit dem Aufsichtsrat und hatte kurz vor der Entlassung gestanden. Er eckt mit seinem von den Arbeitnehmern als provokativ empfundenen Führungsstil immer wieder an. Der Ausgang des Machtkampfs um Volkswagen-Chef Herbert Diess ist offenbar auch nach mehrstündigen Beratungen im Präsidium des Aufsichtsrats weiter offen.
Daneben wurde der Koalitionsvertrag zwischen SPD, FDP und Grünen beschlossen. Alle weiteren Informationen, finden Sie hier dazu.
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