Mit einem kleinen Minus von 0,09 Prozent auf 13 917,27 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Handel. Der MDax verlor 0,56 Prozent auf 30 354,02 Punkte. In den USA legten zugleich der Dow Jones Industrial um 1,4 Prozent zu und die technologielastige Nasdaq-Börse sogar um rund 2,5 Prozent.

Belastend für Europas Börsen und damit auch für den Dax bleibt nach wie vor der Krieg in der Ukraine. Er dürfte auch weiterhin für kräftige Kursschwankungen sorgen. Doch nach wie vor überwiegen die vorsichtigen Hoffnungen der Anleger auf einen baldigen Waffenstillstand und Frieden, denn die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine laufen weiter, auch wenn der russische Präsident Wladimir Putin zuletzt sagte, dass die Ukraine "nicht ernsthaft nach einer beiderseitig akzeptablen Lösung" suche.

Was am Dienstag an der Börse außerdem wichtig war


Trotz Krieg und Corona: Fraport erwartet Aufschwung - Aktie sackt ab
FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport rechnet trotz Pandemie und Ukraine-Krieg in diesem Jahr mit einem deutlichen Aufschwung des Luftverkehrs. Am Hauptstandort Frankfurt dürfte die Zahl der Passagiere trotz eines schwachen Jahresauftakts von zuletzt knapp 25 Millionen auf 39 bis 46 Millionen Menschen steigen, teilte das Unternehmen bei der Vorlage seiner Jahresbilanz am Dienstag in Frankfurt mit. "Die Menschen wollen wieder verreisen", sagte Vorstandschef Stefan Schulte. An der Börse wurden die Nachrichten allerdings mit einem Kursrutsch quittiert.

Wacker Chemie optimistisch für 2022 - Unsicherheit wegen Ukraine-Krieg
MÜNCHEN - Wacker Chemie will trotz großer Belastungen durch steigende Rohstoff- und Energiepreise den operativen Gewinn im laufenden Jahr bestenfalls konstant halten. Allerdings sorgt der Krieg Russlands gegen die Ukraine für viele Unwägbarkeiten. Derweil sollen die Aktionäre nach einem Gewinnsprung im Jahr 2021 eine überraschend hohe Rekorddividende von 8 Euro je Aktie erhalten - viermal so viel wie 2020. Die Aktien stiegen am Dienstagvormittag um gut zwei Prozent auf 145,20 Euro.

RWE sieht Unsicherheit durch Ukraine - Zahlen und Prognose bestätigt
ESSEN - Der Energiekonzern RWE geht derzeit davon aus, im laufenden Geschäftsjahr an das operative Ergebnis von 2021 anknüpfen zu können. RWE bestätigte am Dienstag die Mitte Februar erhöhte Prognose. Darin seien allerdings die "schwer abzuschätzenden" Folgen des Ukraine-Kriegs nicht enthalten, teilte der Dax-Konzern bei der Vorlage seiner endgültigen Geschäftszahlen für 2021 in Essen mit. Die Aktie verlor im frühen Handel in einem schwachen Marktumfeld um rund 1,9 Prozent.

Externe Prüfung: S&T sieht sich von Viceroy-Vorwürfen fast komplett entlastet
LINZ - Der österreichische IT-Dienstleister S&T sieht sich nach einer Untersuchung durch externe Prüfer fast komplett von den Vorwürfen des Finanzinvestors Viceroy entlastet. "Die von Viceroy erhobenen Anschuldigungen erwiesen sich als nahezu vollständig unzutreffend", teilte das im SDax gelistete Unternehmen nach der Untersuchung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte am Dienstag in Linz mit. Die Vorwürfe hätten S&T entweder überhaupt nicht betroffen, seien von Viceroy falsch dargestellt worden oder hätten keine materielle Bedeutung. Lediglich im Konzernabschluss für 2017 habe ein Hinweis auf eine Transaktion mit einem nahestehenden Unternehmen gefehlt. Dies habe aber keinerlei Auswirkungen auf frühere Abschlüsse von S&T. Die Aktien schnellten kurz nach dem Handelsstart um mehr als zwölf Prozent nach oben.

Verdi-Streik an Flughäfen ausgeweitet - Kein Zustieg in Frankfurt
FRANKFURT - Wegen der bundesweit ausgeweiteten Warnstreiks an den Sicherheitskontrollen sind am Frankfurter Flughafen zahlreiche Flüge ausgefallen. Passagiere konnten am größten deutschen Flughafen am Dienstag nicht zusteigen, weil die Arbeitskräfte an den Fluggastkontrollen nach Aufruf der Gewerkschaft Verdi die Arbeit niedergelegt hatten. Lediglich für Transitpassagiere wurde ein Notdienst aufrechterhalten, wie die Gewerkschaft mitteilte. Starke Auswirkungen gab es auch in Hamburg.

Energiekonzern RWE gegen Stopp russischer Energielieferungen
ESSEN - Der Energiekonzern RWE hat sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine gegen einen Stopp russischer Energielieferungen nach Deutschland ausgesprochen. Dies hätte auf Grund der hohen Abhängigkeit massive Konsequenzen, sagte RWE-Vorstandschef Markus Krebber am Dienstag in Essen. "Ein sofortiger Stopp hätte ungeahnte Folgen für die Wärmeversorgung der Haushalte." Eine längere Lieferunterbrechung dürfte zudem die Produktionsanlagen der Industrie und des Mittelstandes nachhaltig schädigen. Daher könne er die Position der Bundesregierung gegen Sanktionen von Energielieferungen sehr gut nachvollziehen.

Intel plant Milliardeninvestitionen in Magdeburg
MAGDEBURG/SANTA CLARA - Großer Prestige-Erfolg für den High-Tech-Standort Deutschland: Magdeburg erhält den Zuschlag für eine große Chipfabrik des US-Konzerns Intel . Es sind Milliardeninvestitionen geplant. Das gab der weltgrößte Chiphersteller am Dienstag bekannt. Die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt setzte sich damit gegen eine Reihe anderer deutscher Bewerber durch.

VW-Lkw-Holding Traton im Aufschwung - Vorsicht wegen Ukraine-Krieg
MÜNCHEN - Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton befindet sich im laufenden Geschäft weiter im Aufwind - stellt sich aber auf Verwerfungen wegen des Ukraine-Kriegs ein. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz gegenüber dem coronabelasteten Vorjahr um mehr als ein Drittel auf 30,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Dabei kam auch der Zukauf des US-Truckherstellers Navistar zum Tragen. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg von 135 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 1,6 Milliarden Euro. Damit fielen die Zahlen wie von Analysten erwartet aus. Die entsprechende Marge lag bei 5,2 Prozent nach lediglich 0,6 Prozent im Vorjahr.

VW-Hauptmarke 2021 deutlich stärker als im ersten Corona-Jahr
WOLFSBURG - Die Kernmarke von Volkswagen hat 2021 trotz erheblicher Probleme wegen der Chipkrise ein stark verbessertes Ergebnis einfahren können. Obwohl der Autoabsatz durch den Chipmangel abrutschte, konnten die Wolfsburger ihren Gewinn im laufenden Geschäft auf rund 2,5 Milliarden Euro mehr als verfünffachen.

Hohe Strompreise: Solar- und Windpark-Betreiber Encavis übertrifft eigene Ziele
HAMBURG - Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis hat im abgeschlossenen Jahr dank stark gestiegener Strompreise seine eigenen Ziele übertroffen. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um fast 13 Prozent auf 330 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte ähnlich stark auf 255 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 48 Cent etwa 12 Prozent höher. Bei allen Kennziffern übertraf das Unternehmen seine eigenen Erwartungen. Die Encavis-Aktie drehte daraufhin und machte ihre Verluste wieder wett. Den Konzernabschluss für das vergangene Jahr will der Vorstand am 29. März vorstellen.

TAG Immobilien verdient mehr - höhere Dividende
HAMBURG - TAG Immobilien profitiert weiter von einer hohen Nachfrage nach Wohnraum in Ballungszentren. Die Mieten steigen dort seit Jahren. Zudem kommt dem Unternehmen sein wachsendes Geschäft in Polen und mit Dienstleistungen rund um Immobilien zugute. Deshalb hat der Konzern einen weiteren Anstieg des operativen Gewinns im laufenden Jahr weiterhin im Visier. Die im MDax notierte Aktie verlor am Dienstag in der ersten Handelsstunde in einem insgesamt schwächelnden Markt knapp ein Prozent.

dpa-AFX