Der MDax, der Index der mittelgroßen Werte, beendete den Tag mit plus 0,37 Prozent auf 31 100,36 Zähler. Europaweit wurden allerdings deutlich kräftigere Erholungsgewinne als am deutschen Aktienmarkt verbucht.

Jenseits des Atlantiks werteten Anleger die Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell aus. Der Chef der US-Notenbank hatte zuvor gesagt, dass angesichts der hohen Inflation und des sehr robusten US-Arbeitsmarktes eine Leitzinsanhebung in diesem Monat angemessen erscheine. Er erwäge, eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte vorzuschlagen, so Powell.

Die Börsen wurden laut Marktbeobachtern aber auch von Hoffnung auf die nächste Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine gestützt. An diesem Abend soll es erneut Gespräche über eine Waffenruhe geben. Derweil gingen jedoch an diesem siebten Kriegstag die russischen Angriffe auf ukrainische Städte weiter, während die Europäische Union und die USA ihre Strafmaßnahmen gegen Russland weiter verschärften. Dabei schlossen sowohl US-Präsident Joe Biden als auch Bundeskanzler Olaf Scholz erneut ein militärisches Eingreifen der Nato aus.

Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war


SMA Solar verfehlt Ergebnisprognose - Ausblick 2022 unter Erwartung
NIESTETAL - Der Solartechnikhersteller SMA Solar hat das zuvor bereits zweimal gesenkte Ergebnisziel für das vergangene Jahr verfehlt. Hintergrund sind die seit einiger Zeit bekannten Probleme mit einem nun gekündigten Servicevertrag für Photovoltaik-Kraftwerke. Zudem enttäuschte SMA Solar mit einem mauen Ausblick für das neue Jahr. Hier belasten anhaltende Lieferengpässe das Geschäft.

Shop Apotheke will auch 2022 beim Umsatz deutlich zulegen
SEVENUM - Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke will im laufenden Jahr seinen Umsatz mit nicht-verschreibungspflichtigen Arzneien deutlich steigern. Nach einem guten Start in das neue Geschäftsjahr erwarte der Vorstand 2022 ein beschleunigtes Umsatzwachstum, teilte Shop Apotheke am Mittwoch in Sevenum bei Venlo mit. Dazu soll laut Unternehmenschef Stefan Feltens auch der erst jüngst in Deutschland eingeführte eigene Marktplatz beitragen.

Lottovermittler Zeal steigert operatives Ergebnis - Sonderdividende
HAMBURG - Der Lottovermittler Zeal Network will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr seinen Aktionären eine Sonderdividende zahlen. Das operative Ergebnis habe sich dank geringerer Werbe- und Personalausgaben besser entwickelt als zuletzt avisiert, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstagabend in Hamburg mit. Die Zeal-Aktie gab am Mittwochvormittag dennoch moderat nach.

Salesforce erfreut mit optimistischem Geschäftsausblick
SAN FRANCISCO - Der US-Softwarehersteller Salesforce blickt überraschend positiv nach vorn. Im laufenden Quartal sei mit einem Umsatz von 7,37 bis 7,38 Milliarden US-Dollar zu rechnen, teilte der SAP-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Analysten hatten bisher nur mit 7,26 Millliarden Dollar gerechnet. Der Aktienkurs von Salesforce sprang im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um vier Prozent hoch. Beim Gewinn je Aktie verfehlte das Unternehmen allerdings die Erwartungen an das erste Quartal.

Autovermieter Sixt erzielt Rekordgewinn vor Steuern
PULLACH - Der Autovermieter Sixt hat das vergangene Jahr mit einem Rekordergebnis abgeschlossen und zeigt sich für das laufende Jahr optimistisch. Treiber seien die starke Nachfrage in Europa und den USA, die bessere Auslastung der Flotte und die höheren Mietpreise, sagte Co-Vorstandschef Alexander Sixt am Mittwoch in Pullach. Das Unternehmen expandiere international und habe die Kosten auch durch digitalisierte Abläufe deutlich gesenkt.

Urteil: Deutsche Bank haftet nicht für 'Cum-Ex'-Schulden von Warburg
FRANKFURT - Die Deutsche Bank muss weiterhin nicht für Steuerschulden aus "Cum-Ex"-Aktiengeschäften der Hamburger Privatbank M.M.Warburg mithaften. Das Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) wies die Berufung von Warburg am Mittwoch vollumfänglich zurück, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Siemens: Kein Neugeschäft mehr mit Russland
MÜNCHEN - Der Technologiekonzern Siemens reagiert auf den russischen Angriff auf die Ukraine und stellt sein Neugeschäft mit Russland ein. Dies gelte auch für internationale Lieferungen, erklärte Siemens am Mittwoch in München. Die lokalen Service- und Wartungsaktivitäten würden fortgesetzt.

Siemens Energy stellt Neugeschäft in Russland ein
MÜNCHEN - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy stoppt angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine sein Neugeschäft mit Russland. "Siemens Energy unterstützt die Haltung der internationalen Regierungskoalition, die Sanktionen gegen Russland verhängt hat", hieß es zudem in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung des Vorstands an die Mitarbeiter. Weiter würden die Auswirkungen der Sanktionen auf das Unternehmen geprüft, hieß es.

Russischer Stahlkonzern Serverstal liefert nicht mehr in die EU
MOSKAU - Der russische Stahlkonzern Severstal stoppt nach einem Bericht der Agentur Tass alle Lieferungen in die EU. Severstal reagiere damit auf die Sanktionen gegen seinen Haupteigentümer, den russischen Geschäftsmann Alexej Mordaschow. Die Güter würden auf "alternative Märkte" umgeleitet, zitiert die Agentur den Stahlriesen. Dem Bericht zufolge könnten das zum Beispiel der Nahe Osten, Asien und Südamerika sein.

Just Eat Takeaway schließt 2021 mit Milliardenverlust ab
AMSTERDAM - Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat infolge von Investitionen in schwächere Märkte und der Übernahme des US-Lieferdienstes Grubhub 2021 mit einem Verlust von etwas mehr als einer Milliarde Euro abgeschlossen. Damit fiel das Minus fast siebenmal so hoch aus wie 2020. Auch im operativen Geschäft musste das Unternehmen Federn lassen: Nach einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 363 Millionen Euro 2020 verzeichnete der Konzern 2021 einen operativen Verlust von 350 Millionen Euro, wie der Delivery-Hero-Konkurrent am Mittwoch in Amsterdam mitteilte.

US-Ölriese Exxon kündigt Rückzug aus Russland an
IRVING - ExxonMobil will sein Öl- und Gasfördergeschäft in Russland wegen der russischen Invasion in die Ukraine aufgeben. "Wir verurteilen Russlands militärische Aktionen", erklärte der größte US-Ölmulti in einer Mitteilung vom Dienstagabend (Ortszeit). Das Unternehmen unterstütze die Menschen in der Ukraine und spreche sich für eine starke internationale Reaktion gegenüber Russland aus.

dpa-AFX