Zunächst lohnt sich der Blick auf den Kerzenchart, der mit dem Hoch-, Tief-, Eröffnungs- und Schlusskurs eines jeden Handelstages alle wichtigen Informationen enthält. Hier zeigt sich deutlich der zur Wochenmitte wieder volatilere Verlauf. Die Tagesschwankung umfasste nahezu den Kursbereich der vorherigen drei Tage. Zuversichtlich stimmt die Tatsache, dass der zwischenzeitliche Rücksetzer bis knapp an das Jahrestief gekauft wurde und der DAX sogar mit leichten Aufschlägen im Bereich des Hochs den Tag beendete. Anders als in den zurückliegenden Sitzungen setzten sich somit nicht die Verkäufer erneut durch. Im Gegenteil, der Rückfall im Tagesverlauf wurde als Kaufgelegenheit wahrgenommen.
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Mit dem Turnaround am Mittwoch könnten nun weitere Anleger wieder in den Markt strömen, zumal auch die Vorgaben von den Weltbörsen freundlich ausfallen. Allerdings sollten die Erwartungen nicht zu hoch angesiedelt werden. Vorbörslich wird der DAX bereits im Bereich der oberen Grenze des dunkelgrauen Prognose-Korridors bei etwa 12.440 taxiert. Gewinne darüber hinaus sind zwar möglich, aber aus statistischer Sicht kaum zu erwarten. Sollte der DAX dennoch eine stärkere Gegenreaktion auf den jüngsten Rückfall zeigen, eröffnet sich weiteres Erholungspotenzial bis an die blaue Trendlinie bei 12.600. Hier verläuft auch der hellgraue Extrembereich, der nur sehr selten ausgeschöpft wird und in dem 99 Prozent aller Kursbewegungen liegen.
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Ein Ende der Korrekturphase kann hingegen erst dann diagnostiziert werden, wenn der Markt auch wieder über dem Mittelpreis der vergangenen 200 Handelstage (violett) gekauft wird. Im Idealfall zieht der DAX auch noch über die knapp darüberliegende Hürde um 12.800/12.900 an, um alle Zweifel zu beseitigen. Ob die Gelegenheit ausgehend vom gestrigen Impuls auch wirklich genutzt wird, muss sich erst noch zeigen. Vorerst ist eine solch kräftige Gegenbewegung nicht zu erwarten. Der DAX bleibt somit vor allem für Trader interessant. Mutige setzen mit Bull-Scheinen kurzfristig auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholung. Wer weniger Risiko eingehen möchte, wartet die laufende Gegenbewegung ab und positioniert sich im Bereich der Widerstände für einen erneuten Abwärtsimpuls.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 12.800/12.900 | diverse Chartmarken | mittel |
Widerstand 1 | 12.600 | Abwärtstrendlinie | mittel |
Unterstützung 1 | 11.800/11.850 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 11.300/11.400 | Aufwärtstrend | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Idee für steigende Kurse | Trading-Idee für fallende Kurse | ||
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Basiswert | DAX | Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull | Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | MF1ZBZ | WKN | MF4J0Q |
Emittent | Morgan Stanley | Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | open end | Laufzeit | open end |
Basispreis | 10.971 | Basispreis | 13.950 |
Knock-Out-Schwelle | 10.971 | Knock-Out-Schwelle | 13.950 |
Hebel | 8,2 | Hebel | 8,2 |
Kurs in EUR | 15,05 | Kurs in EUR | 15,20 |
Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast bei n-tv und dem Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD).
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