Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Der zum Ausklang der Vorwoche erfolgte Einbruch des Marktes unter die Preiszone um 9850/60 Punkten wurde am Montag bestätigt. Zur Erinnerung: Dort verlaufen sowohl der Monatsdurchschnittskurs (blaue Kurve) als auch die Untergrenze des von Ende Februar bis Anfang April laufenden Aufwärtstrendkanals (blau gestrichelte Gerade). Der Rückeroberungsversuch zu Beginn dieser Woche glückte nur für wenige Stunden, dann wurde auf breiter Front wieder abverkauft. Damit dürfte dieser einstige Haltebereich erfolgreich einen Rollentausch zum Widerstand vollzogen haben. Selbst wenn es überraschend noch einmal zu einem Aufbäumen der Kurse kommt, folgen schon bei 9960 und vor allem 10.120/70 weitere Preisbereich mit gehäuft auftretenden Wendepunkten des Index, so dass an eine stärkere Aufwärtsbewegung vorerst nicht mehr zu denken ist.
Wahrscheinlicher bleiben nun weitere Verluste bis an die nächsten Zielzonen um 9600 und mittelfristig sogar 9300 Punkten, an denen ältere - und damit schwächere - Unterstützungen erkennbar werden. Gestern schloss der DAX rund 0,5 Prozent unterhalb seines Monatsdurchschnitts, und hat damit noch Potenzial nach unten. Überverkauft wäre der Markt erst bei Werten von minus vier bis sieben Prozent (blauer Indikator unter dem Tageschart auf Seite 2). Anleger müssen sich daher auf eine Abwärtsbewegung als wahrscheinlichstes kurzfristiges Szenario einrichten und sollten Zwischenerholungen zu Verkäufen oder sogar zum Aufbau von kleineren Short-Positionen nutzen. Passende Hebelzertifikate finden Sie am Ende der Analyse auf Seite 6.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - Spezialchart
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Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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