Fast genauso schnell, wie er vor knapp einer Woche nach oben ausgebrochen ist, hat der DAX am oberen Rand des Aufwärtstrendkanals wieder nach Süden abgedreht (linke rote Kreismarkierung im Tageschart). Die Begrenzung dieses langfristigen Kurskorridors hat sich damit als auch weiterhin gültige Hürde bewiesen. Sie steigt zwar weiter an und limitiert den Index damit nicht dauerhaft auf dem Weg nach oben, beschränkt aber dessen Anstiegsgeschwindigkeit. Bleit der DAX im Trendkanal (grün), ist frühestens Ende März mit einem neuen Allzeithoch jenseits der 12.390 zu rechnen (rechte rote Kreismarkierung).
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Doch bis dahin muss es nicht zwangsläufig weiter nach unten gehen: Schon um 11.510 zeigt sich im hoch aufgelösten 5-Minuten-Chart der Vortage eine Häufung unterer Wendepunkte, an der sich der Index auch diesmal wieder fangen könnte. Spätestens die 11.400er-Marke bietet dazu viel Anlass. Dort liegen nicht zur mehrere markante Tiefs der Vormonate, auch die Untergrenze des aus vergangenen Schwankungen errechneten Prognose-Korridors (grau) verläuft auf gleicher Höhe. Er beinhaltet 90 Prozent aller Kursschwankungen und hat sich auch bei der Vorhersage des letzten Zwischenhochs fast punktgenau bewährt (blaue Kreismarkierung).
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Fazit
Auch diesmal könnte der DAX sich hier wieder stabilisieren, da sich eine entsprechende Tendenz auch an der Wall Street abzeichnet. Der Ausbruch der US-Börsen auf neue Rekordstände (grüne Kreismarkierung) war es auch, der die jüngste Kaufwelle am deutschen Markt auslöste - denn nach wie vor kommen die entscheidenden Richtungsimpulse aus New York. Ausbleibende Anschlusskäufe führten dann aber beim Leitindex S&P 500 wieder zu einem Rückfall, den der DAX hierzulande eins zu eins nachvollzogen hat. Diese Abhängigkeit könnte dem Deutschen Aktienindex nun helfen, denn in den USA zeichnet sich bereits wieder eine kurzzeitige Stabilisierung ab: In den vergangenen beiden Handelstagen erholte sich der S&P 500 bis zum Tagesschlusskurs (Close) jeweils wieder deutlich von seinen Tiefständen (Low). Das zeigt, dass Schnäppchenjäger zu vergünstigten Kursen verstärkt mit Käufen beginnen.
Beim Einstieg orientieren sich viele Investoren zudem wiederholt an dem nun erreichten Monatsdurchschnittskurs (blaue Kurve). Am Dienstag hat der S&P 500 sogar nahe am Tageshoch geschlossen, was auf einen wieder erstarkenden Markt hin deutet. Damit hellt sich auch die Prognose für den DAX wieder auf, Anleger können sich wieder verstärkt auf der Long-Seite betätigen und Ausschau nach entsprechenden Hebelprodukten halten. Wir haben passende Papiere wie immer unterhalb dieser Analyse herausgesucht.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 12.390 | Rekordhoch | schwach |
Widerstand 1 | 11.960/12.070 | Prognose-Korridor/Aufwärtstrendkanal | stark |
Unterstützung 1 | 11.510 | horizontal | schwach |
Unterstützung 2 | 11.385/11.400 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU7VW1 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 10.425 |
Knock-Out-Schwelle | 10.425 |
Hebel | 8,3 |
Kurs in EUR | 14,33 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU7U7N |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 12.675 |
Knock-Out-Schwelle | 12.675 |
Hebel | 14,5 |
Kurs in EUR | 8,17 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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