Weitere Kursgewinne in New York gaben dem deutschen Leitindex am Nachmittag zusätzlichen Auftrieb, sodass er an seine Erholungsrally der vergangenen Woche anknüpfte. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel legte am Montag um 0,66 Prozent auf 35 062,64 Zähler zu. Das Handelsvolumen war kurz nach Weihnachten erwartungsgemäß niedrig.

In den vergangenen zwei Wochen war der Dax wiederholt an der Marke von 15 800 Punkten gescheitert. Nun aber hat das Barometer seine Verluste seit dem Auftauchen der Coronavirus-Variante Omikron vor viereinhalb Wochen fast wieder vollständig aufgeholt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg zum Wochenauftakt um 0,77 Prozent auf 4287,98 Punkte. An der Pariser Börse verbuchte der Cac 40 ähnlich hohe Aufschläge, während die Börse in London am Montag geschlossen blieb. In den USA stieg der marktbreite S&P 500 auf ein Rekordhoch. Der Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss ein gutes halbes Prozent höher. Abermals deutliche Gewinne gab es an der Technologiebörse Nasdaq.

Angesichts einer überschaubaren Nachrichtenlage war es auch bei den Einzelwerten ruhig. Die Aktien von Lufthansa büßten anfangs mehr als zwei Prozent ein, reduzierten ihr Minus zum Handelsschluss aber auf ein halbes Prozent. Mehrere Airlines weltweit mussten in den vergangenen Tagen Flüge streichen, weil sich zu viele Pilotinnen und Piloten krank gemeldet hatten. Vor allem die USA waren betroffen.

Den Dax führten die Papiere des Chipkonzerns Infineon mit einem Zuwachs von 2,3 Prozent an. Technologiewerte generell bekamen mit weiteren Kursgewinnen an der Nasdaq am Nachmittag nochmals Auftrieb.

Die Anteile des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA erreichten im Verlauf ein weiteres Rekordhoch und schlossen 1,2 Prozent höher. Dax-Schlusslicht waren mit minus eineinhalb Prozent die seit Monatsanfang sehr schwachen Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh .

Unter den Nebenwerten setzten im SDax die Aktien von LPKF die jüngste Erholung fort, sie gewannen 9,4 Prozent. Die Bank Hauck & Aufhäuser traut dem Kurs des Lasertechnikherstellers mehr als eine Verdoppelung zu und rät daher zum Kauf.

Der Euro kostete nach dem Xetra-Schluss 1,1329 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1312 (Freitag: 1,1319) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8840 (0,8836) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,35 Prozent am vergangenen Donnerstag auf minus 0,32 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,21 Prozent auf 144,55 Punkte. Der Bund-Future sank zuletzt um 0,08 Prozent auf 172,41 Punkte.

dpa-AFX