An der Börse ist nichts sicher: Den jüngsten Beweis dafür lieferte der erst zu Monatsbeginn erfolgte Fehl-Ausbruch des Deutschen Aktienindex nach unten. Der Index war unter die Mitte der seit September bestehenden Tradingrange zwischen 10.200 und 10.800 gefallen, doch anstatt weiter bis an den unteren Rand dieser Handelsspanne abzusacken, griffen Schnäppchenjäger leicht verspätet zu - was nun zu einem Ausbruch der Kurse über die Obergrenze dieser viel beachteten Zone führte.
Entsprechend groß war die erste Resonanz darauf, es kam zu zahlreichen Anschlusskäufen die den Markt heute sogar über die 11.000er-Marke katapultieren könnten. Nach einem Anstieg von 600 Punkten seit dem Monatsanfangs-Tief ist dann aber auch schon wieder mit dem nächsten Schwung an Gewinnmitnahmen zu rechnen. Dies wäre jedoch kein negatives Signal sondern eine "normale", also den Gesetzen der Marktphysik gehorchende, Reaktion.
Auf Seite 2: Mittelfristiger Ausblick und Tageschart
Was bleibt, ist der positive Eindruck durch den Ausbruch nach oben. Zwar gibt es an der Börse wie bereits geschildert keine Sicherheit, es hat sich aber bewährt, mit Stoppkursen abgesichert auf Wahrscheinlichkeiten zu setzen. Und nach den jüngsten Signalen deutet Einiges darauf hin, dass der Markt nun gute Chancen für weitere Gewinne hat. Dafür spricht nicht nur die starke Jahreszeit, in der es mit hohen Trefferquoten regelmäßig zu einem Kursanstieg kommt. Auch der im Tageschart intakte langfristige Aufwärtstrend könnte sich nach langer Pause nun fortsetzen (grüne Linien).
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Fazit
Anleger können - falls noch nicht geschehen - mit dem Aufbau von Teilpositionen auf der Long-Seite beginnen. Wer vorsichtig ist, wartet die nächste Konsolidierung vor einem Einstieg ab. Es ist durchaus denkbar, dass die 10.800 an schwachen Tagen noch einmal ansatzweise von oben getestet wird, bevor der DAX zum nächsten Spurt in Richtung Aufwärtstrendkanal-Obergrenze bei 11.350/11.550 ansetzt. Stoppkurse für Bull-Zertifikate können beispielsweise knapp unter dem nun wieder deutlich steigenden Monatsdurchschnitt (blaue Kurve) bei aktuell etwa 10.675/10.700 platziert werden. In kurzfristigen Aufwärtswellen wird dieser Mittelwert häufig nicht mehr allzu stark unterschritten.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 11.550 | Aufwärtstrend | stark |
Widerstand 1 | 11.350 | Aufwärtstrend | stark |
Unterstützung 1 | 10.800 | Ex-Widerstand | mittel |
Unterstützung 2 | 10.100/10.200 | horizontal / 200-Tage-Linie | stark |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU6EC8 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 14.03.2017 |
Basispreis | 9.525 |
Knock-Out-Schwelle | 9.525 |
Hebel | 7,3 |
Kurs in EUR | 15,23 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU7U6Q |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 11.875 |
Knock-Out-Schwelle | 11.875 |
Hebel | 13,4 |
Kurs in EUR | 8,27 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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